pts20160529006 Medizin/Wellness, Sport/Events

Selbsthilfegruppe via WhatsApp soll Situation von Epilepsie-Patienten verbessern

Britische Studie untersucht, ob virtuelle Selbsthilfegruppen Menschen mit Epilepsie helfen


Kopenhagen (pts006/29.05.2016/12:20) Bessere Therapietreue, seltenere Krankenhausaufenthalte und eine Verbesserung der Lebensqualität - das erhoffen sich britische Forscher, wenn sich Epilepsie-Patienten via WhatsApp zu einer virtuellen Selbsthilfegruppe zusammenschließen. Eine aktuelle Studie untersucht derzeit bei 300 Betroffenen mögliche positive Auswirkungen des Instant-Messaging-Dienstes. Sie wurde heute beim 2. Kongress der European Academy of Neurology (EAN) in Kopenhagen präsentiert.

Für die Studie wurde eine WhatsApp-Gruppe gegründet, in die sich Epilepsie-Patienten beliebig intensiv einbringen können. Auch heikle Fragen aus dem Alltag der Teilnehmer haben darin Platz, etwa wie man mit Stigmatisierung am Arbeitsplatz umgehen kann. Über einen Zeitraum von sechs Wochen wird erhoben, wie intensiv sich die einzelnen Personen in der Gruppe engagieren. Untersucht wird außerdem, ob sich ein Mehr an persönlichen Kontakten und ein höheres Engagement positiv auf die Betroffenen auswirkt.

"Wir erwarten nach den derzeitigen Erkenntnissen, dass der rege persönliche Austausch die Therapietreue der Patienten um 20 Prozent verbessert, die Betroffenen seltener ins Krankenhaus müssen und sich ihre Lebensqualität um zehn Prozent steigert", so Studienautorin Dr. Heather Angus-Leppan (Royal Free Hospital London, Großbritannien). Studien zufolge profitieren chronisch Kranke sehr vom Austausch mit Leidensgenossen. Doch gerade Menschen mit Epilepsie fällt es oft schwer, eine aktive Selbsthilfegruppe in ihrer Nähe zu finden. "Vernetzung und wechselseitige Unterstützung über Instant-Messaging-Dienste wie WhatApp können in diesen Fällen eine praktikable, kostengünstige Alternative darstellen", so Dr. Angus-Leppan.

Quelle: EAN 2016 Abstract Angus-Leppan H et al, Mobile phone based micro-personalised support groups in people with epilepsy

(Ende)
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