pte20160524018 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Rauchen erhöht Schizophrenie-Risiko bei Kindern

Fehlverhalten in der Schwangerschaft steigert Gefahr um 38 Prozent


Kippen: Schizophrenie-Risiko bei Kindern (Foto: pixelio.de, Rudolpho Duba)
Kippen: Schizophrenie-Risiko bei Kindern (Foto: pixelio.de, Rudolpho Duba)

New York (pte018/24.05.2016/10:30) Zwischen Rauchen in der Schwangerschaft und einem erhöhten Schizophrenie-Risiko bei den Kindern besteht ein Zusammenhang. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Columbia University Mailman School of Public Health http://mailman.columbia.edu , des Columbia University Medical Center, des New York State Psychiatric Institute http://nyspi.org und Kollegen aus Finnland.

Knapp 1.000 Fälle untersucht

Die Forscher analysierten fast 1.000 Fälle von Schizophrenie und einer entsprechenden Kontrollgruppe bei Kindern, die zwischen 1983 und 1998 in Finnland geboren worden waren. Die Daten stammten aus den nationalen Registern des Landes. Die Ergebnisse zeigen, dass ein höherer Nikotinwert im Blut der Mutter mit einem erhöhten Schizophrenie-Risiko beim Nachwuchs einher ging. Dieser Zusammenhang blieb auch bestehen, als Faktoren wie die psychiatrische Vorgeschichte der Eltern, der sozioökonomischen Status und das Alter berücksichtigt wurden.

Die im "American Journal of Psychiatry" veröffentlichten Ergebnisse liefern eindeutigste Beweise für einen derartigen Zusammenhang. Starker Nikotinkonsum wurde mit einem um 38 Prozent erhöhten Risiko in Verbindung gebracht. Laut Seniorautor Alan Brown handelt es sich um die erste biomarkerbasierte Studie, die einen Zusammenhang zwischen Nikotinkontakt beim Fötus und Schizophrenie herstellt. Zusätzlich handle es sich um ein landesweites Sample mit den meisten Fällen, die bis jetzt für eine solche Studie berücksichtigt wurden.

Starke Raucherinnen betroffen

Die Experten analysierten die Daten von Schwangeren, die an der Finnish Maternity Cohort teilnahmen. Seit 1983 wurden eine Mio. Serumproben von Eltern gesammelt. Diese wurden während des ersten und zu Anfang des zweiten Trimesters entnommen. Die Finnish Hospital and Outpatient Discharge Registry lieferte Diagnosen zu psychiatrischen Spitalsaufenthalten und ambulanten Behandlungen. Bei 20 Prozent der Frauen wurde starkes Rauchen aufgrund der Kotininwerte festgestellt. Bei der Kontrollgruppe lag dieser Wert bei nur 14,7 Prozent. Nikotin gelangt in das Blut des Fötus und beeinflusst vor allem die Entwicklung des Gehirns.

(Ende)
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