pte20160503018 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Grippe: Impfung in Schwangerschaft schützt Kinder

Nur jede zweite Frau in den Vereinigten Staaten sorgt für Nachwuchs vor


Baby: Impfung schützt vor Grippe und Folgen (Foto: pixelio.de, Alwin Gasser)
Baby: Impfung schützt vor Grippe und Folgen (Foto: pixelio.de, Alwin Gasser)

Salt Lake City (pte018/03.05.2016/11:30) Babys, deren Mütter während der Schwangerschaft gegen Grippe geimpft wurden, verfügen in den ersten sechs Lebensmonaten über ein deutlich geringeres Erkrankungsrisiko. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Utah School of Medicine http://medicine.utah.edu . Das Risiko sinkt bei laborbestätigten Grippefällen um 70 Prozent, die Anzahl der Krankenhausaufenthalte aufgrund einer Grippe um 80 Prozent.

Halbe Mio. Datensätze analysiert

Laut den Patientendaten handelt es sich bei den laborbestätigten Erkrankungen zu 97 Prozent um Kinder, deren Mutter während der Schwangerschaft nicht geimpft worden waren. Forschungsleiterin Julie H. Shakib nach können Kinder während der ersten sechs Lebensmonate nicht geimpft werden. Daher müsse der Schutz gegen eine Erkrankung auf anderem Weg erreicht werden. Eine Grippe kann mehr als eine Woche dauern. Sie führt allein in den USA jährlich zu Tausenden Todesfällen bei den Menschen mit dem höchsten Risiko: Schwangeren und Kleinkindern.

Mitautor Michael W. Varner zufolge verfügen Schwangere über kein erhöhtes Gripperisiko. Aufgrund der Veränderungen während der Schwangerschaft sind sie jedoch stärker betroffen. Die Forscher analysierten über 245.000 Gesundheitsunterlagen von Schwangeren und mehr als 249.000 Kindern von Dezember 2005 bis März 2014. Die Zahl der Kinder enthielt auch Mehrfachgeburten. Rund zehn Prozent der Frauen gaben an, dass sie während der Schwangerschaft gegen Grippe geimpft worden waren. Diesen 23.383 Frauen standen 222.003 ohne Impfschutz gegenüber. 151 der 658 laborbestätigt an Grippe erkrankten Kinder wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Bei 148 dieser Kinder war die Mutter nicht geimpft.

Impfung gegen Grippeviren schützt

Um einen zufälligen Zusammenhang auszuschließen, wurden auch die Daten für Erkrankungen mit respiratorischen Synzytial-Viren ausgewertet. Eine Impfung hatte bei den Kindern keine Auswirkung auf das Auftreten dieser Atemwegserkrankung. Seit der H1N1-Pandemie hat sich die Zahl der gegen Grippe geimpften werdenden Mütter deutlich erhöht. Derzeit liegt der Anteil in den Vereinigten Staaten bei rund 50 Prozent. Laut Seniorautorin Carrie L. Byington sollte dieser Wert unbedingt steigen.

(Ende)
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