pte20151125015 Technologie/Digitalisierung, Handel/Dienstleistungen

YouTube-App buhlt mit Ungesundem um Kinder

Kritik: Werbung für Junk Food hat im Kids-Programm nichts zu suchen


Voll mit Schoko: YouTube-App verlockt zum Naschen (Foto: pixelio.de/Salih Ucar)
Voll mit Schoko: YouTube-App verlockt zum Naschen (Foto: pixelio.de/Salih Ucar)

Mountain View (pte015/25.11.2015/13:49) Die Kritik rund um die YouTube-Kids-App reißt nicht ab: Neuerlich wurden bei der Federal Trade Commission http://ftc.gov Beschwerden eingereicht, da Kinder über die App mit Werbung für Junk Food konfrontiert werden. "YouTube Kids ist alles andere als ein sicherer Platz für Kinder zum Erkunden. Die App wird mit Werbung für Essen und Getränke überflutet, wie man es bei keiner anderen Medienplattform für junge Kinder sieht", kritisiert Josh Golin von der Campaign for Commercial-Free Childhood (CCFC) http://commercialfreechildhood.org .

Unpassendes Marketing

Gemeinsam mit dem Center for Digital Democracy http://democraticmedia.org verlangt die CCFC nach einer Untersuchung der Lebensmittelmarketing-Verantwortlichen, Video-Programmierer und der YouTube-Mutter Google, um die Ursachen für das unpassende Marketing von ungesunder Nahrung aufzuspüren. Bereits im April wiesen Initiativen darauf hin, dass bei der YouTube-Kids-App eine unlautere Vermischung von Content und Werbung stattfindet (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20150408014 ).

In der neuesten Beschwerde findet sich Evidenz dafür, dass YouTube gegen seine eigenen Unternehmensgrundsätze verstößt - eigentlich ist das Ziel der Firma tatsächlich, keine Werbung für ungesunde Nahrungsmittel und Getränke zu zeigen. In den der Beschwerde beigelegten Screenshots werden jedoch Anzeigen, Promo-Videos und Videos mit Product Placement gezeigt, in denen verschiedenste Süßigkeiten angepriesen werden, unter anderem auch Nutella. Auch Burger King und Coca-Cola werben auf der für Kinder gedachten App.

YouTube weiß von nichts

YouTube ist sich indessen keiner Schuld bewusst. "YouTube Kids verbietet bezahlte Anzeigen für alle Lebensmittel- und Getränkemarken. Wir bitten die Ersteller von Inhalten auf YouTube auch anzugeben, ob ihre Videos bezahltes Product Placement oder Anreize zum Kauf beinhalten und schließen diese Videos von der YouTube-Kids-App aus", so eine YouTube-Sprecherin. "Die App enthält breit gefächerte Inhalte, die auch Videos zu essensbezogenen Themen beinhaltet, aber das sind keine bezahlten Anzeigen", stellt das Unternehmen klar.

(Ende)
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