pte20150701020 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Commerzbank stößt Immokredite mit Verlust ab

Papiere über 2,9 Mrd. Euro mit einem Abschlag von 85 Mio. Euro verkauft


Commerzbank-Tower: Konzern baut faule Kredite ab (Foto: commerzbank.de)
Commerzbank-Tower: Konzern baut faule Kredite ab (Foto: commerzbank.de)

Frankfurt am Main (pte020/01.07.2015/13:41) Die Commerzbank http://commerzbank.de hat zwei Pakete an europäischen Immobilienkrediten im Volumen von 2,9 Mrd. Euro verkauft und dabei einen Verlust von 85 Mio. Euro erwirtschaftet. Wie das Frankfurter Unternehmen heute, Mittwoch, bekannt gegeben hat, gingen die teils riskanten oder faulen Gewerbeimmobilien-Darlehen an ein Konsortium aus JPMorgan und Lone Star sowie an Investor Oaktree.

"Wertschonende Abbaustrategie"

"Beide Verkäufe sind eine Bestätigung unserer wertschonenden Abbaustrategie", unterstreicht der für die interne "Bad Bank" des Konzerns zuständige Bereichsvorstand Sascha Klaus. Das Unternehmen baut gegenwärtig seinen riesigen Bestand an Immobilienkrediten im Ausmaß von 17,5 Mrd. Euro ab. Die jetzigen Verkäufe stellen eine Reduktion von 17 Prozent dar. Von rund drei Mrd. Euro an faulen Krediten bleiben nur noch 1,7 Mrd. Euro übrig.

Wie das "Handelsblatt" berichtet, geht ein 2,2 Mrd. Euro schweres Bündel von Krediten, die das Bankhaus in 15 europäischen Ländern vergeben hatte, an JPMorgan und den Investor Lone Star, die gemeinsam schon das spanische Portfolio der Commerzbank geschluckt hatten. Oaktree bekam den Zuschlag für ein 700 Mio. Euro schweres Portfolio fauler Immobilienkredite in Deutschland. Es ist der dritte Verkauf von Immobilienkredit-Paketen der Bank.

Kapitalbedarf um 105 Mio. Euro gesunken

Der Verkauf der Immobilienkredite entlastet die Bilanz der Commerzbank Stück für Stück. So sank nicht nur der Kapitalbedarf um 105 Mio. Euro. Auch werden die Kapitalpuffer größer. Insgesamt liegen in der vor drei Jahren eingerichteten internen Bad Bank noch Immobilien- und Schiffskredite im Volumen von 30 Mrd. Euro. Geht es nach den Plänen des Unternehmens sollen bis Ende des nächsten Jahres davon noch weniger als 20 Mrd. Euro übrig sein.

(Ende)
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