pte20150504003 Medizin/Wellness, Bildung/Karriere

Kinder-IQ sinkt durch Armut und schlechte Luft

Ökonomische Lage und Schadstoffe bringen negative Folgen mit sich


Babysachen: IQ hängt von Luft und Armut ab (Foto: pixelio.de/Alexandra H.)
Babysachen: IQ hängt von Luft und Armut ab (Foto: pixelio.de/Alexandra H.)

New York (pte003/04.05.2015/06:10) Ungeborene sind doppelt gefährdet, wenn ihre Mütter sowohl arm als auch verschmutzter Luft ausgesetzt sind. Denn dieses Zusammenspiel sorgt später für einen geringeren IQ bei den Kindern. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher am Columbia Center for Children's Environmental Health http://ccceh.org der Mailman School of Public Health der Columbia University.

Luftqualität besonders wichtig

276 Mutter-Kind-Paare wurden durch die Schwangerschaft und die frühe Kindheit begleitet. Während dieser Zeit wurden die Mütter zu materiellen Problemen befragt, also ob sie über genügend Essen, Kleidung und über eine adäquate Wohnsituation verfügen. Aus dem Blut der Nabelschnur wurde danach gemessen, wie intensiv die Luftverschmutzung war, der die Mütter und die ungeborenen Kinder während der Schwangerschaft ausgesetzt waren.

Erhoben wurde dabei die Konzentration von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), die bei der Verbrennung von Kohle und Öl entstehen. Kinder, deren Mütter materielle Probleme hatten, als auch über höhere PAK-Konzentrationen im Nabelschnurblut verfügten, erzielten mit sieben Jahren signifikant schlechtere Ergebnisse bei IQ-Tests.

Physische Stressoren bei Armut gefährlicher

Wenn die Frauen hingegen keine materiellen Probleme hatten, war auch kein Zusammenhang zwischen der PAK-Konzentration und der Intelligenz festzustellen. Das passt zu anderen Studien, die gezeigt haben, dass sozioökonomische Nachteile die negativen Effekte von physischen Stressoren wie Schadstoffen verschlimmern können.

"Die Ergebnisse unterstützen die politischen Eingriffe, die die Luftverschmutzung in urbanen Gebieten vermindern sollen, sowie Programme, die Frauen, die psychologische oder materielle Unterstützung benötigen, schon früh in der Schwangerschaft erkennen", hofft Studienautorin Frederica Perera.

(Ende)
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