pte20150421026 Medien/Kommunikation, Bildung/Karriere

Social Web verstört Psyche von jungen Mädchen

Kinder zwischen elf und 13 leiden bereits massiv unter Online-Druck


Mädchen: Social Web betrifft die Jüngsten (Foto: pixelio.de, Marc Tollas)
Mädchen: Social Web betrifft die Jüngsten (Foto: pixelio.de, Marc Tollas)

London (pte026/21.04.2015/12:30) Binnen fünf Jahren haben emotionale Probleme unter jungen Teenagern mit 55 Prozent einen deutlichen Anstieg erlebt. Schuld daran trägt vor allem das allgegenwärtige Social Web. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des University College London (UCL) http://ucl.ac.uk und des Anna Freud Centre http://annafreud.org .

"Body Image" wichtig

Auslöser für den drastischen Anstieg von psychologischen Problemen ist der immer stärker ansteigende Druck auf bereits sehr junge Mädchen. Experten sehen vor allem den großen Konflikt um das sogenannte "Body Image", der besonders von sozialen Netzwerken entfacht wird. In der Studie wurde die mentale Gesundheit von 1.683 Mädchen und Jungen zwischen elf und 13 Jahren von 2009 bis 2014 beobachtet.

Bereits zum Ende der Aufzeichnungen hatten 20 Prozent der Schülerinnen emotionale Probleme entwickelt, während es zu Beginn der Aufzeichungen nur 13 Prozent waren. "Fünf Jahre sind eigentlich nur eine sehr kurze Beobachtungszeit. Also waren wir ziemlich überrascht, dass wir eine so deutliche Veränderung von emotionalen Konflikten verzeichnen können", erklärt Studienleiter Elian Fink.

Kultur kaum relevant

Vor allem die immer frühere Konfrontation mit der eigenen Sexualität belastet junge Mädchen zusehends. "Unsere Aufzeichnungen zeigten auch keine signifikanten Unterschiede zwischen Kindern mit verschiedenen kulturellen Hintergründen", fügt Wissenschaftlerin Helen Sharpe vom UCL hinzu.

Die Beobachtungen betrafen nicht nur einfache Sorgen, mit denen jeder Heranwachsende im Alltag konfrontiert ist, sondern ernste charakteristische Veränderungen, die über eine lange Zeit hinweg auftauchen. "Unsere Ergebnisse sind ein Anzeichen dafür, dass es wirklich signifikante Problemlagen gibt", verdeutlicht Co-Autorin Miranda Wolpert abschließend.

(Ende)
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