pte20150331026 Forschung/Entwicklung, Kultur/Lifestyle

Laser erleichtert Analyse alter Meisterwerke

Konservierung und Authentizitätsprüfung ohne Risiko von Schäden


Mona Lisa: Neue Technik analysiert Authentizität (Foto: pixelio.de, m.görlich)
Mona Lisa: Neue Technik analysiert Authentizität (Foto: pixelio.de, m.görlich)

Bologna (pte026/31.03.2015/13:30) In Zukunft können Kunstgemälde mit einer neuen Lasertechnologie sicher analysiert werden. Vor allem die Kuratoren von Kunstsammlungen sollen von der neuen Technologie profitieren. Denn sie verspricht, den Erhalt und die Authentizität eines Kunstwerkes sicherzustellen, ohne es dabei zu schädigen. Die neue Methode eines britisch-italienischen Teams kann auch tieferliegende Schichten von Malereien analysieren, ohne dabei Schaden am Objekt selbst anzurichten.

Die Wissenschaftler haben ihre Lasertechnik zum ersten Mal an jahrhundertealten religiösen Wandmalereien und Skulpturen erprobt. Die Methode verwendet Laserlicht, das auch Bereiche unterhalb der Oberflächenschicht auf ihre chemische Zusammensetzung prüfen kann. Denn bei der Messung werden Photonen mit veränderter Farbe aus den unteren Schichten zurückgeschleudert. Die Veränderung ermöglicht es den Wissenschaftlern, die chemische Zusammensetzung des Werkes unterhalb der Oberfläche zu analysieren.

Meilenstein für Kuratoren

Ursprünglich wurde die neue Technik von britischen Forschern aus Harwell http://www.rc-harwell.ac.uk entwickelt. Für dieses Projekt haben sie sich mit dem italienischen Institut für Konservierung und Bewertung kulturellen Erbes (ICVBC) http://www.icvbc.cnr.it zusammengetan. "Es ist ein großer Schritt vorwärts für den Erhalt unseres kulturellen Erbes", meint Claudia Conti, eine Forscherin des ICVBC. "Ich sehe dabei vor allem eine große Wirkung auf die Konservierung von Kunst. Dort gibt es bis dato keine effektiven Werkzeuge, um die Analyse von Werken zu erleichtern", so Conti.

Das neue System kann kleinste Anzeichen von Verwesung unterhalb der Oberfläche aufspüren, und auf frühere Konservierungsarbeiten am Werk hinweisen. Das Team hat bei seinen Tests kleinste Proben von Bildern verwendet, die das Leben von Jesus Christus darstellen und die in kleinen, gerade restaurierten Kapellen in Norditalien beheimatet sind. Als nächsten Schritt hoffen die Forscher, wertvolle Arbeiten testen zu können, ohne nur eine Probe davon nehmen zu müssen.

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