pte20141219004 Forschung/Entwicklung, Unternehmen/Wirtschaft

Forschen reicht nicht: US-Unis sind Start-up-Könige

Vielfältige Finanzierungsoptionen - 2013 knapp 820 Firmen gegründet


University of Michigan: lukrative Start-ups als Ziel (Foto: wikimedia.org)
University of Michigan: lukrative Start-ups als Ziel (Foto: wikimedia.org)

Boston (pte004/19.12.2014/06:15) Immer mehr US-Universitäten spalten Forschungsabteilungen ab, um profitable Start-ups aufzubauen. 2013 gründeten US-Einrichtungen 818 Firmen. Im Jahr davor waren es 705, während des 2011 noch 670 waren. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, gelingt langfristiger Erfolg aber nur selten. "Es gibt nicht viele Erfolgsgeschichten", sagt Darrell West, Direktor des Technologiezentrums an der Brookings Institution http://brookings.edu . Spin-offs seien vielen Hindernissen ausgesetzt.

Auch Geschäftssinn wichtig

Technologien, die aus wissenschaftlichen Laboratorien kommen, sind oft in einem embryonalen Zustand. "Akademiker sind meist ausgezeichnet in ihrer Arbeit als Forscher und in ihren Publikationen, aber nicht bei Unternehmensgründungen. Meistens verfügen sie über wenig beziehungsweise gar keine Geschäftserfahrungen. Hinzu kommt, dass der Standort vieler Universitäten weit weg ist von den Kapitalgebern. Das Finden von Märkten und Unternehmern sind zusätzliche Herausforderungen für Spin-offs", so West.

"Ich fühle, dass mein Platz im Labor ist", bestätigt Alan Mickelson, Professor der Elektrotechnik an der University of Colorado http://ucdenver.edu , der für sein Spin-off "Red Cloud Communication" http://redcloudmc.com , das optische Kommunikationstechnologie entwickelt, einen Unternehmer als CEO an Bord geholt hat. "Das Unternehmen verlangt Fähigkeiten im Business und in der Herstellung, die ich nicht besitze", gesteht Mickelson ehrlich ein.

Fonds, Mäzene und Stiftungen

Weniger als 20 Prozent aller Universitäts-Spin-offs erhalten Venture-Kapital von professionellen Investoren. Weitere 18 Prozent bekommen Geld von vermögenden Privatleuten. Viele Universitäten versuchen daher die Unterstützungslücke mit eigenen Geldern zu schließen. Im September dieses Jahres hat die University of Minnesota http://umn.edu einen Venture-Fonds mit 20 Mio. Dollar ins Leben gerufen, der in universitäre Start-ups investiert.

Dies ist eine kreative Idee: Denn einzelne Unternehmen können auf diese Weise bis zu 350.000 Dollar erhalten. Einen ähnlichen Fonds hat die University of Kalifornia http://universityofcalifornia.edu gestartet. Der dortige Venture-Fonds wird zu Beginn bis zu 250 Mio. Dollar für Forscher-Start-ups bereitstellen. Aber auch Stiftungen sind beliebter Ansprechpartner. HistoSonics http://histosonics.com , ein Spin-off der University of Michigan http://umich.edu nutzte bereits 400.000 Dollar von der Wallace Coulter Foundation.

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