pte20141126017 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Enorme Verluste: Sanktionen treffen Sberbank hart

Hoher Finanzierungsaufwand durch begrenzten Zugang zum Kapitalmarkt


Sberbank-Zentrale: Konzern kämpft mit Sanktionen (Foto: sberbank.com)
Sberbank-Zentrale: Konzern kämpft mit Sanktionen (Foto: sberbank.com)

Moskau (pte017/26.11.2014/13:43) Das größte Finanzinstitut Russlands, Sberbank http://sberbank.com , muss starke Verluste aufgrund der vom Westen verhängten Sanktionen verkraften. Wie das in Moskau ansässige Unternehmen heute, Mittwoch, bekannt gegeben hat, fiel der Nettogewinn im dritten Quartal fast um ein Viertel - umgerechnet rund 1,27 Mrd. Euro (70,9 Mrd. Rubel) verdiente der Konzern, 24 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

140 Mrd. Dollar fallen aus

Die Russen begründen die Geschäftsmisere unter anderem mit den Rücklagen für Kreditausfälle mehrerer Großunternehmen sowie mit Verlusten in der Ukraine, die das Geschäft ebenso belastet hätten wie die Konjunkturabkühlung und der schwächere Rubel. Zuletzt hatte schon der Branchenzweite VTB http://vtb.com massive Einbußen gemeldet - Auswirkungen der Sanktionen seitens der USA und Europas. Staatlich kontrollierte Banken Russlands haben aufgrund der Sanktionen inzwischen kaum noch Zugang zu internationalem Kapital.

Die auf diese Weise steigenden Finanzierungskosten für Sberbank und Co schlagen sich nun immer deutlicher in den Bilanzen nieder. Angaben der russischen Regierung zufolge entgehen dem flächenmäßig größten Land der Erde aufgrund der westlichen Sanktionen sowie des Ölpreis-Verfalls jährlich bis zu 140 Mrd. Dollar. Die Sberbank gehört mehrheitlich der russischen Zentralbank. Die in Moskau beheimatete Bank ist eine der größten Kreditgeber der heimischen Wirtschaft und hält den höchsten Anteil an Spareinlagen im Land.

(Ende)
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