pte20140919009 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Belästigung von Frauen im Social Web tabuisiert

Aktivisten fordern deutlich mehr Transparenz zum Schutz der Nutzer


Mittelfinger: Beleidigungen im Social Web Alltag (Foto: pixelio.de/Thommy Weiss)
Mittelfinger: Beleidigungen im Social Web Alltag (Foto: pixelio.de/Thommy Weiss)

New York (pte009/19.09.2014/11:05) Eine Frauenrecht-Kampagne erhebt schwere Vorwürfe gegen YouTube, Twitter und Facebook, da sie mit (sexueller) Belästigung von Frauen im Social Web nicht offen umgehen. Besonders Twitter und YouTube haben von "Take Back the Tech" http://takebackthetech.net , der Bewegung, die zum Teil von der holländischen Regierung finanziert wird, schlechte Zeugnisse ausgestellt bekommen.

Wenn User auf einer der Online-Plattformen belästigt oder beleidigt werden, können sie das Fehlverhalten durch ein paar Klicks melden. Was danach geschieht, ist jedoch unklar: Die Analyse der Postings dauert oft mehrere Tage und es werden keine Berichte herausgegeben, wie viele Personen Missbrauch melden und wer bei Twitter und Co die Entscheidungen trifft, wie damit umgegangen wird.

Facebook schneidet besser ab

"Diese Unternehmen sind verantwortlich für ihre User, aber trotzdem passiert so viel von dem was sie tun hinter verschlossenen Türen", lässt sich Sara Baker von Take Back the Tech in der "Washington Post" zitieren. Facebook ist die einzige Plattform, die etwas besser abschneidet - denn dort wird zumindest die Verbindung zu Opferschutz-Organisationen und anderen Interessenvertretungen hergestellt, an die sich User wenden können.

Zudem können die Facebook-Nutzer im "Support Dashboard" seit 2012 mitverfolgen, ob ihre Meldungen schon bearbeitet wurden und wie die Entscheidung zustande gekommen ist. Was Baker aber noch fehlt, sind die ausführlichen Berichte, wie Google sie zum Beispiel über Urheberrechtsverletzungen herausgibt - dort wird genau veröffentlicht, wer was wann und wo beanstandet hat.

(Ende)
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