pte20140915017 Auto/Verkehr, Unternehmen/Wirtschaft

Bosch verleibt sich ZF Lenksysteme komplett ein

CEO Denner: "Basistechnologie für wichtigste Trends in Autobranche"


ZF Lenksysteme: gehört nun vollständig zu Bosch (Foto: zf-lenksysteme.com)
ZF Lenksysteme: gehört nun vollständig zu Bosch (Foto: zf-lenksysteme.com)

Stuttgart/Schwäbisch Gmünd (pte017/15.09.2014/13:41) Der Automobilzulieferer Bosch http://bosch.de beendet die Spekulationen und fixiert die Übernahme von ZF Lenksysteme http://zf-lenksysteme.com . Wie Boschs Kfz-Spartenchef Wolf-Henning Scheider heute, Montag, bekannt gegeben hat, erweitert die Firma das bisherige Angebotsspektrum des Mischkonzerns. "Bisher haben wir Gas gegeben und konnten bremsen. Jetzt können wir auch noch lenken", so Scheider. Bosch übernimmt mit dem Deal die vollständige Kontrolle bei ZF Lenksysteme.

Auf Augenhöhe mit Continental

Analysten wie auch Bosch selbst sehen Zukunftspotenzial im Geschäft mit Elektrolenkungen. Diese sind für Bosch-Chef Volkmar Denner "die Basistechnologie für die wichtigsten Trends in der Autobranche". Denn auch das automatisierte Fahren sowie energieeffizientere Antriebe wie Elektromotoren stünden ganz oben auf der Prioritätenliste der Automobilhersteller. Werde die elektronische Lenkung beispielsweise mit dem Stabilisierungssystem ESP verbunden, werde das Bremsen auf schwierigen Straßenbelägen verbessert.

Die Stuttgarter besitzen mit der Neuakquise nun laut Fachkreisen das nötige Know-how, um sich im Kampf gegen den Rivalen Continental http://conti-online.com am Markt künftig noch besser zu positionieren. Dass Bosch nun das Sagen am Gemeinschaftsunternehmen hat, dürfte auch ZF Friedrichshafen http://zf.com nicht unrecht sein. Denn mit der abgegebenen Hälfte an Bosch verliert ZF Friedrichshafen Ballast, den es aufgrund der geplanten Übernahme des US-Wettbewerbers TRW nicht wirklich gebrauchen kann.

13.000 Mitarbeiter übernommen

ZF Lenksysteme zahlt sich für Bosch aus. Das Unternehmen mit über 13.000 Mitarbeitern kam zuletzt auf einen Jahresumsatz in der Höhe von immerhin 4,1 Mrd. Euro. Bis Jahresende rechnet das Management mit einem Umsatzplus von fünf bis sieben Prozent. Was Bosch ZF Friedrichshafen am Ende für dessen 50 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen gezahlt hat, bleibt offen. Auch müssen die Kartellbehörden dem Deal noch zustimmen. Wie es heißt, sollen alle Mitarbeiter des Unternehmens vorerst übernommen werden.

(Ende)
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