pte20140911019 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Schottland-Abspaltung: RBS und Lloyds wollen weg

Umzug nach London - Gründung neuer Gesellschaften in England


Ruine in Schottland: Abspaltung mit Folgen (Foto: pixelio.de/Ekaterina Benthin)
Ruine in Schottland: Abspaltung mit Folgen (Foto: pixelio.de/Ekaterina Benthin)

London/Edinburgh (pte019/11.09.2014/11:35) Sollte sich Schottland beim Referendum am 18. September 2014 von Großbritannien mehrheitlich abspalten, drohen die beiden Finanzriesen Royal Bank of Scotland (RBS) http://rbs.com sowie Lloyds http://lloydsbank.com abzuwandern. RBS will seinen Hauptsitz sogar nach London verlagern. Die Bank kündigt für diesen Fall jedoch auch an, einen bedeutenden Teil der Geschäftseinheiten und Mitarbeiter in Schottland zu belassen. Die RBS hat seit ihrer Gründung im Jahr 1727 ihren Sitz in Schottland.

27.500 Beschäftigte betroffen

Die Finanzriesen in Schottland sind relevante Größen in Europa. Allein die schottische Bankenbranche steht für 13 Prozent aller Bankbeschäftigten in Großbritannien. Allein die RSB beschäftigt derzeit 11.500 Mitarbeiter in der abtrünnigen Region. Lloyds kommt sogar auf 16.000 Angestellte. Setzen sich die Separatisten durch, will Lloyds "neue juristische Haupteinheiten in Großbritannien" etablieren. Obwohl das Institut seine Zentrale bereits in London hat, würde bei einer Abspaltung auch der juristische Sitz nach England verlegt werden.

Auch wenn ein Umzug des Sitzes nach London für die RBS eine Zäsur darstellen und einige rechtliche Unwägbarkeiten mit sich bringen würde, bleibe am Ende für die Kunden alles beim Alten, lässt das Unternehmen vorsorglich wissen. Auch Lloyds hat mitgeteilt, für den Fall der Fälle "Notfallpläne" in der Schublade zu haben. Diese sähen unter anderem die Gründung neuer Gesellschaften in England vor. Sagen sich die Schotten in der kommenden Woche los, würde es immerhin rund 18 Monate dauern, bis Schottland formal unabhängig würde.

(Ende)
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