pte20140731025 Technologie/Digitalisierung, Bildung/Karriere

Social Media lenkt Briten von der Arbeit ab

Deutsche liegen auf Platz zwei der Hitliste der Widerspenstigen


Büro: Social-Media-Verbote ziehen nicht (Foto: flickr.com/Phil Whitehouse)
Büro: Social-Media-Verbote ziehen nicht (Foto: flickr.com/Phil Whitehouse)

Seoul/London/Wien (pte025/31.07.2014/10:56) Britische Angestellte ignorieren am häufigsten Social-Media-Verbote während der Arbeitszeit. Zu diesem Schluss kommt Samsung Electronics http://samsung.com nach einer Befragung von Büroarbeitskräften. Großbritannien liegt bei der Nutzung von sozialen Netzwerken trotz Verbot mit 41 Prozent auf Platz eins, gefolgt von Deutschland mit 34 Prozent, Spanien mit 33 Prozent und Italien mit 32 Prozent. Am gefügigsten sind französische Angestellte - nur 20 Prozent verstoßen gegen die Social-Media-Richtlinien am Arbeitsplatz.

"Die private Nutzung des PC ist von Arbeitgeber zu Arbeitgeber unterschiedlich geregelt. Für die Vorgesetzten wird es schwierig, wenn die Angestellten ihre eigenen Smartphones und Tablets über Gebühr privat verwenden", erklärt Arbeitspsychologe Andreas Fida-Taumer http://fida-taumer.at gegenüber pressetext.

Junge halten sich ungern an Regeln

Junge Arbeitskräfte sind besonders gefährdet, während der Arbeit im Social Web zu surfen. Die 18- bis 34-Jährigen waren diejenigen, die am öftesten gegen die internen Firmen-Richtlinien verstießen. Fida-Taumer meint: "Gerade junge Menschen glauben eher, dass es ihnen zusteht, während der Arbeit soziale Netzwerke zu nutzen. Ich kenne Fälle von Lehrlingen, die das schamlos ausgenutzt haben."

"Es ist etwas anderes, wenn berufliche Netzwerke wie Xing oder LinkedIn genutzt werden, das kann auch für die Firma sinnvoll sein - aber Facebook ist reine Privatsache und daher bei vielen Unternehmen gesperrt", erläutert Fida-Taumer. Und mahnt zur Vorsicht: "Wenn ein Arbeitgeber einen Mitarbeiter loswerden möchte, kann die übermäßige Nutzung sozialer Netzwerke ein Kündigungsgrund sein - man sollte daher vorsichtig sein, dass man nicht angreifbar wird."

Verbote sind häufig nicht zielführend

Dimitrios Tsivrikos vom University College London http://ucl.ac.uk spricht sich gegenüber "The Telegraph" gegen Verbote am Arbeitsplatz aus. Vielmehr befürwortet er die Beobachtung der Arbeitskräfte und wie diese sich während des Dienstes verhalten, um dann eine Lösung zu finden, wie Arbeit und Freizeit unter einen Hut gebracht werden können. "Die Tage, als Angestellte die Regeln befolgt haben, ohne diese zu hinterfragen, liegen wirklich hinter uns", meint er.

(Ende)
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