pte20140722003 Produkte/Innovationen, Forschung/Entwicklung

Kinder-Sexroboter soll Pädophile heilen

Entwickler Ron Arkin glaubt an technische Ergänzung von Therapien


Roboter: zur Therapie von Pädophilen einsetzbar (Foto: pixelio.de/Dieter Schütz)
Roboter: zur Therapie von Pädophilen einsetzbar (Foto: pixelio.de/Dieter Schütz)

Berkeley/Wien (pte003/22.07.2014/06:10) Sogenannte "Sexbots" sollen zur therapeutischen Behandlung von Pädophilen eingesetzt werden - zumindest wenn es nach dem Willen des Robotik-Experten Ron Arkin vom Georgia Institute of Technology http://gatech.edu geht. Sexualtherapeuten stehen diesem ungewöhnlichen Ansatz allerdings sehr kritisch gegenüber. "Ich halte von dieser Methode nicht viel, da es nur zu einer positiven Verstärkung der gestörten sexuellen Bedürfnisse kommt", erklärt Sexualtherapeutin Gerti Senger http://gerti-senger.at im Interview mit pressetext.

Schutz der Gesellschaft

Einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Forbes" zufolge hat Arkin sein Konzept vergangenen Freitag während einer Veranstaltung zur Roboter-Ethik vorgestellt. Die futuristischen Sexbots sollen in ihrer Gestalt Kindern ähneln und in die Therapie pädophiler Patienten oder Sexualtriebtäter miteinbezogen werden. Arkin ist der Überzeugung, dass diese ungewöhnliche Form der Behandlung zum Schutz der Gesellschaft vor rückfälligen Sexualstraftätern beitragen könnte.

"Meiner Meinung nach sind Roboter kein sinnvoller und nachhaltiger Weg, Täter von einem erneuten Sexualdelikt abzuhalten. Hierbei wird die emotionale Komponente, die bei einer pädophilen Störung einen äußerst wichtigen Stellenwert einnimmt, völlig außer Acht gelassen", schildert Senger. "Einige Patienten vergöttern beispielsweise das typisch Kindliche an ihren Opfern oder wenden Gewalt an, um diese gefügig zu machen", beschreibt sie. In derartigen Fällen könne ein Roboter nur beschränkten Ersatz darstellen, da dieser weder verführt noch genötigt werden müsse.

Partner nicht ersetzbar

Arkin vergleicht seine Methode, die auf Kinder-Robotern basiert, mit dem wirkungsvollen Einsatz von Methadon bei Drogensüchtigen. In seinen Augen könnten die Sexbots auf diese Weise zu einem markanten Rückgang von Kindesmissbrauchsfällen führen. "Dabei muss einem jedoch trotzdem immer bewusst sein, dass Roboter niemals einen menschlichen Partner ersetzen können", resümiert Senger.

(Ende)
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