pte20140718017 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Internet-Piraterie in England: 250.000 Jobs in Gefahr

Illegale Downloads schädigen Zulieferer - Einnahmeverluste als Folge


DVDs: Raubkopien gefährden Arbeitsplätze (Foto: pixelio.de/T. Wengert)
DVDs: Raubkopien gefährden Arbeitsplätze (Foto: pixelio.de/T. Wengert)

London/Wien (pte017/18.07.2014/13:39) Bereits jeder dritte Brite streamt Filme oder kauft gefälschte DVDs. Umsatzeinbußen in Höhe von 500 Mio. Pfund (rund 633 Mio. Euro) in der Film- und Fernsehindustrie sind die Folge. Auch in Österreich sind finanzielle Einbußen durch Internet-Piraterie ein gegenwärtiges Thema. "Der österreichischen Filmindustrie entgehen durch Piraterie jährlich Einnahmen von etwa 20 Prozent ihres Umsatzes", so Monique Göschl vom Verein für Anti-Piraterie http://www.vap.cc gegenüber pressetext. Kaum jemand wisse, welche Auswirkungen Piraterie auf Einzelpersonen habe.

250.000 Jobs in Gefahr

"Man hat die Vorstellung, Internet-Piraterie sei ein opferloses Verbrechen", erklärt Mark Batey von der Film Distributors' Association http://launchingfilms.com . Nur ein Bruchteil der jährlich produzierten Filme wird erfolgreich. "Nutzer können mit ihrem Konsumverhalten die Entwicklung der legalen Angebote fördern oder verhindern. Wenn sie Filme nicht aus legalen Quellen beziehen, können die Produktionskosten nicht eingespielt werden", meint Göschl. Folglich würden Filmstudios keine Spielfilme mit gewagten Storys mehr produzieren. Das beweisen die vielen Neuverfilmungen, Fortsetzungen und Prequels, die diesen Sommer in den Kinos laufen.

"Neben der Film- und Fernsehindustrie leiden auch Maskenbildner, Kostümdesigner, Produzenten, Dienstleister und Zulieferer unter den Einnahmeverlusten", erklärt Göschl weiter. Rund eine Viertel Mio. britischer Arbeitsplätze sind bis Ende 2015 in Gefahr, sollte nichts gegen die Urheberrechtsverletzungen unternommen werden. "In den letzten Jahren musste circa ein Drittel der Kleinbetriebe, wie etwa Videotheken, als Folge von Umsatzeinbußen schließen", unterstreicht Göschl.

Sperren von Download-Seiten

Konsumiert ein Verbraucher illegal Inhalte im Netz, verdienen die Anbieter-Seiten Geld durch Werbung oder Abo-Kosten. So unterstützen User - meist unbewusst - kriminelle Machenschaften. Werbeplatzierungen auf strukturell rechtsverletzenden Internetseiten werden nun verhindert, damit die Finanzierungsquellen der Seitenbetreiber ausgetrocknet werden. Zudem setzt sich die Organisation FACT http://fact-uk.org.uk für mehr Aufklärung ein und informiert über die Folgen von Urheberrechtsverstößen.

(Ende)
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