pte20140407017 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Familienkonzern Haniel will Kriegskasse plündern

"Gesunde Mittelständler" im Fokus - Metro-Anteil bleibt vorerst gleich


Haniel-Sitz: Unternehmen aktuell in Kauflaune (Foto: haniel.de)
Haniel-Sitz: Unternehmen aktuell in Kauflaune (Foto: haniel.de)

Duisburg (pte017/07.04.2014/13:33) Der Familienkonzern Haniel http://haniel.de will seine Kriegskasse für Neuakquisitionen plündern. Wie das Unternehmen heute, Montag, mitgeteilt hat, soll ein großer Teil des Verkaufserlöses für den Pharmagroßhändler Celesio in Höhe von zwei Mrd. Euro für "aussichtsreiche Geschäftsmodelle" genutzt werden. Haniel-CEO Stephan Gemkow hat dabei Firmen im Blick, die "einen echten Wertbeitrag leisten können". "Gesunde Mittelständler" würden dabei besser zu Haniel passen "als börsengelistete Konzerne".

"2012 war Wendepunkt"

Das Unternehmen kann sich die Erweiterung seines Portfolios leisten. 2013 verdienten die Duisburger nach Steuern 267 Mio. Euro. 2012 stand an dieser Stelle noch ein dickes Minus von 1,7 Mrd. Euro in den Büchern. Per Ende 2013 sanken zudem die Nettofinanzschulden von 2,2 Mrd. Euro auf knapp 1,6 Mrd. Euro. Das abgelaufene Geschäftsjahr markiert für Gemkow daher einen "Wendepunkt für Haniel". Abschreibungen auf die Metro-Beteiligung hatten Haniel 2012 in die roten Zahlen gerissen, die 650 Haniel-Gesellschafter bekamen keine Ausschüttung.

Nach den Aufräumarbeiten im Portfolio sieht Gemkow das Unternehmen "für die Zukunft gut gerüstet". Für das laufende Geschäftsjahr peilt der Manager ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich und eine deutliche Gewinnsteigerung an. Aber auch bei der Marge beim Metro-Konzern sollen Verbesserungen eintreten, "die sich in steigenden Aktienkursen spiegeln sollen", so der Konzernchef. Es bleibe abzuwarten, ob Metro-Boss Olaf Koch dies erreichen könne. Man stütze sich hierbei auf Konsolidierungserfolge.

40 Euro je Metro-Aktie "fair"

Haniel betont im Rahmen der Präsentation des Geschäftsberichtes, dass der Metro-Anteil von gut 30 Prozent nicht verringert wird. "Wir haben ein Interesse daran, es dabei zu belassen", unterstreicht Gemkow. Für alle Zeit in Stein gemeißelt sei diese Aussagen wiederum auch nicht. Die Düsseldorfer Beteiligung besitze derzeit "Wertsteigerungspotenzial". Ein Aktienkurs von 40 Euro sei bei der Metro eine "faire Bewertung". Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:26 Uhr) notiert das Metro-Papier mit einem Minus von 0,94 Prozent bei 29,35 Euro.

(Ende)
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