pte20140122004 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Innovative Software bekämpft Heuschreckenplagen

Satellitengestütztes Datenmaterial der NASA hilft bei der Schwarmortung


Heuschrecke: Insekten werden mit Software aufgespürt (Foto: pixelio.de, luise)
Heuschrecke: Insekten werden mit Software aufgespürt (Foto: pixelio.de, luise)

Rovereto (pte004/22.01.2014/06:10) Die auf innovative Informationstechniken für die Agrar- und Forstwirtschaft spezialisierte Trilogis Srl http://trilogis.it hat ein neues Verfahren zur Bekämpfung der vor allem in den Wüstengegenden von Afrika und Asien regelmäßig auftretenden Heuschreckenplagen vorgestellt. Mithilfe der von Nicola Dorigtti und Nicola Meneghini entwickelten Software "Locus Watch" können die Schwärme vorzeitig geortet und deshalb effizienter bekämpft werden.

400 Panasonic-Tablets im Einsatz

"Die aktuellen Klimaveränderungen begünstigen die Vermehrung dieser oft in Milliarden auftretenden Pflanzenfresser, die innerhalb kurzer Zeit ganze Landstriche verwüsten und schwere Hungersnöte auslösen können", so Teamleiter Giuseppe Conti. Deshalb hat Trilogis der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) eine speziell entwickelte 3D-Software zur Verfügung gestellt. "Installiert wird das System auf 400 Panasonic-Tablets vom Typ 'Toughpad FZ-A1', die sich wegen ihrer Staub- und Wasserfestigkeit auch für den Einsatz an schwierigen Standorten eignen", erklärt der italienische Ingenieur.

Der Desert Locust Information Service versorgt die FAO-Experten mit digitalem Kartenmaterial, das von der Columbia University http://columbia.edu auf Basis von Satellitenaufnahmen der US-Weltraumbehörde NASA gesammelt und ständig neu aufbereitet wird. An den Einsatzorten, an denen keine Internet-Verbindung verfügbar ist, erzeugt die Software Datenpakete, die automatisch auf die Tablets übertragen werden. Durch sie werden auch die Ausdehnung und Zusammensetzung der örtlichen Vegetation erkennbar, womit die möglichen Einfallgebiete früher erkannt und Bekämpfungsmaßnahmen rechtzeitig geplant werden können.

"i-locate" als nächstes Projekt geplant

Trilogis ist in dem für Start-ups eingerichteten Business Innovation Center in der oberitalienischen Provinzstadt Rovereto untergebracht. Ihr nächstes, als "i-locate" bekanntes Vorhaben betrifft die Ortung und Bewegung von Gegenständen in unterschiedlichen Räumlichkeiten anhand offener Daten. An dem 4,7 Mio. Euro teuren, durch die EU-Kommission finanziell unterstützten Projekt sind 24 Partner aus acht europäischen Ländern beteiligt. Vorgesehen sind 13 Pilotstandorte, an denen neue Informationstechnologien auf Gebieten der öffentlichen Verwaltung, Kultur und Gesundheit getestet werden sollen.

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