pte20130830016 Bildung/Karriere, Medien/Kommunikation

Dublin stattet 5.000 Schulkinder mit iPads aus

Software-Entwickler Wriggle rückt mobiles Lernen in den Fokus


Tablets für alle: Schüler der St. Joseph's School in Dublin (Foto: ceist.ie)
Tablets für alle: Schüler der St. Joseph's School in Dublin (Foto: ceist.ie)

Dublin/Wien (pte016/30.08.2013/11:23) Mit dem Beginn des nächsten Schuljahres im Herbst werden 5.000 Kinder an der St Joseph's School in Rush http://ceist.ie , Dublin, mit einem iPad im Klassenzimmer sitzen. Anfang dieser Woche haben die Schüler ihre neuen Geräte getestet. Die Tablet-Computer wurden vom Software-Entwickler Wriggle http://wriggle.ie zur "digitalen Schultasche" aufgerüstet.

Bald auch an Österreichs Schulen

Wriggle bietet Lehrern einen Kurs an, in dem sie die Bedienung des Gerätes und der Software erlernen können. Bereits vergangenes Jahr stellte Wriggle 25 irischen Schulen ein digitales Lern-Portfolio vor. Digitales Lernen soll laut Experten in den nächsten Jahren immer stärker Einzug halten, auch in österreichischen Schulen. "Innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre könnten sich die Tablets auch hier durchsetzen", sagt Christoph Derndorfer, Obmann des österreichischen Vereins One Laptop per Child Austria http://olpc.at , gegenüber pressetext.

Wenn die entsprechenden Geräte zur Verfügung stünden, sei eine Ausstattung von Schulen "keine magische Lösung". In Irland müssen die Eltern jedoch selbst für die Tablets zahlen, über Zuschüsse wurde bisher nicht gesprochen. Medienberichten zufolge können bei Banken, mit denen eine Kooperation besteht, Kredite aufgenommen werden.

Mit dem iPad auf Schulausflug

Erst vor kurzem haben österreichische Schüler ihre iPads mit auf einen Schulausflug genommen. "Die Schüler haben mit den iPads Fotos gemacht und Artikel über den Ausflug geschrieben", teilt Derndorfer im Interview mit pressetext mit. Andreas Hedrich vom Medienzentrum Hamburg http://mediennetz-hamburg.de sieht Vor- und Nachteile des Trends. "Ich beobachte das auch in Deutschland. Einst gab es die Welle, PCs in die Schulen zu stellen, jetzt sind es Tablets. Ich bin mir nicht sicher, ob das eine pädagogische Idee verfolgt", meint Hedrich im pressetext-Gespräch.

Auch den ökologischen Einfluss kritisiert Hedrich und macht auf den immensen Produktionsaufwand aufmerksam. Der Sozialpädagoge fragt sich, ob wirklich jeder Schüler ein iPad braucht. Laut Derndorfer, der mit seiner Initiative jedem Kind der Welt einen Laptop verschaffen will, haben in Uruguay 580.000 Schüler Laptops zur Verfügung. Die Einwohnerzahl rangiert in dem südamerikanischen Land gerade einmal um 3,3 Mio. Menschen.

(Ende)
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