pts20130821033 Unternehmen/Wirtschaft, Bauen/Wohnen

Turnaround bei der Baufinanzierung

Überlegungen zur Zinsbindung


bauzinsen.com informiert über den Turnaround bei der Baufinanzierung
bauzinsen.com informiert über den Turnaround bei der Baufinanzierung

Hambühren (pts033/21.08.2013/17:20) bauzinsen.com informiert: Nach wie vor hält Mario Draghi an seiner Niedrigzinspolitik fest. Seinen jüngsten Äußerungen zufolge ist auch in absehbarer Zeit keine Änderung hinsichtlich einer Erhöhung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank zu erwarten. Für die Sparer in diesem Land ist dies nach wie vor keine gute Botschaft. Gleichermaßen könnten mögliche Immobilienerwerber davon ausgehen, dass sich auch am Hypothekenmarkt keine Veränderungen abzeichnen.

Nachdem im Frühsommer 2013 das Baugeld für eine zehnjährige Festschreibung seinen absoluten Tiefstpunkt erreichte, war im August wieder ein leichter Aufwärtstrend erkennbar. Dieser hat sich zwar bereits wieder etwas nivelliert, dennoch zeigt der Trend bei den Bauzinsen leicht nach oben. In diesem Zusammenhang ist natürlich auch die Immobilienpreisentwicklung von Bedeutung, die beeinflussenden Faktoren werden auf der Webseite http://bit.ly/16LKWvq der Bundesbank ausführlich diskutiert.

Hypothekenzinsen richten sich nur bedingt nach dem Leitzins

Die Zinsen für das Baugeld sind, im Gegensatz zu den Einlagenzinsen, nur mittelbar vom Leitzins abhängig. Größeren Ausschlag hat der deutsche Pfandbriefindex, welcher sich wiederum stärker an konjunkturellen Eckdaten orientiert. Das Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik fiel mit 0,5 Prozent höher aus als erwartet, auf der anderen Seite verzeichnete die jüngste Veröffentlichung der Preissteigerungsrate einen Anstieg auf 1,9 Prozent. Anleger erwarten heute eine bessere Verzinsung bei Pfandbriefen, was im Umkehrschluss zu einer Anhebung der Hypothekenzinsen führt.

Die Trendlinie für Baugeld zeigt, wenn auch von Unterbrechern markiert, wieder nach oben. Dabei ist allerdings nicht mit einem drastischen Anstieg zu rechnen, eine langsame, aber doch kontinuierliche Erhöhung ist anzunehmen. Nach wie vor sind die Wirtschaftsindikatoren jedoch noch zu volatil, um eine hieb- und stichfeste Prognose abgeben zu können. Für potenzielle Immobilienerwerber gilt jedoch, dass ein zu langes Hinauszögern der Kaufentscheidung mit großer Wahrscheinlichkeit einen höheren Zinssatz mit sich bringen wird.

Strategien bei der Zinsbindung

Selbst ein kurzfristiger Anstieg der Finanzierungszinsen um ein Prozent pro Jahr belässt das Baugeld immer noch auf einem extrem niedrigen Niveau. Wer den Immobilienbesitz langfristig plant, ist daher nach wie vor mit einer ebenfalls möglichst langfristigen Zinsbindung gut beraten, wie auf http://www.bauzinsen.com/zinsbindung.html ausführlich dargelegt wird. Diese schafft auf Jahre hinaus Planungssicherheit und verhindert eine Neukalkulation des Haushaltsbudgets im Rahmen einer Anschlussfinanzierung. Niemand kann eine zehnjährige Prognose abgeben. Beträgt der Zins heute drei Prozent, so ist eine Verdoppelung auf sechs Prozent p.a. durchaus im Rahmen des Möglichen. Da die Restschuld bei einer einprozentigen Tilgung jedoch nur marginal abgenommen hat, wird die Anschlussfinanzierung deutlich teurer.

Anders verhält es sich, dass im Rahmen einer Anschlussfinanzierung bereits feststeht, dass das Objekt in fünf Jahren veräußert werden soll. Grund kann beispielsweise sein, dass das Einfamilienhaus mit dem Auszug der Kinder schlicht zu groß und unrentabel geworden ist. In diesem Fall bieten sich zwei Optionen. Entweder wird eine kurzfristige Zinsbindung in Anspruch genommen, welche heute das Haushaltseinkommen deutlich entlastet. Die andere Alternative bedeutet auch wieder eine lange Festschreibung, da diese bei steigenden Zinsen ein Pluspunkt für die künftigen Erwerber der Immobilie darstellt. Diese können bei verändertem Zinsniveau von den niedrigen Konditionen noch für einige Jahre profitieren. Dieser Aspekt wirkt sich positiv bei dem Verkauf der Immobilie aus.

Immobilienbesitzer, die in zwei oder drei Jahren eine Anschlussfinanzierung benötigen, sollten sich heute schon mit diesem Thema beschäftigen. Wer der Zinslandschaft nicht traut, ist gut beraten, über ein Forward-Darlehen nachzudenken. Gegen einen marginalen Aufpreis sichern sie sich so heute schon die aktuellen Konditionen für einen in der Zukunft liegenden Zeitpunkt. Auch hier steht wieder die Planungssicherheit für viele Jahre im Vordergrund. Eine nachhaltigere Zinswende als im laufenden Jahr wird kommen, den Zeitpunkt zu bestimmen, ist allerdings nicht möglich.

(Ende)
Aussender: FIELITZ ULRICH DR
Ansprechpartner: Dr. Ulrich Fielitz
Tel.: 05084-988628
E-Mail: info@bauzinsen.com
Website: www.bauzinsen.com
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