pte20130611021 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Versorger RWE kommt mit Dea-Verkauf nicht voran

Preis noch zu hoch - Bislang nur BASF-Tochter Wintershall interessiert


Hauptverwaltung Hamburg: RWE wird Dea nicht los (Foto: rwe.com)
Hauptverwaltung Hamburg: RWE wird Dea nicht los (Foto: rwe.com)

Essen/Frankfurt am Main (pte021/11.06.2013/12:24) Der deutsche Energiekonzern RWE http://rwe.de bekommt seine milliardenschwere Öl- und Gasfördertochter Gea einfach nicht los. Unter Berufung auf drei mit dem Verkauf vertrauten Personen gibt es außer der BASF-Tochter Wintershall keine weiteren Interessenten. Ob sich die bisherigen Preisvorstellungen des Essener Unternehmens von 4,5 bis fünf Mrd. Euro vor diesem Hintergrund weiter aufrechterhalten lassen, ist laut Branchenbeobachtern mehr als fraglich. RWE selbst wollte den Bericht hingegen nicht kommentieren.

Erzeugermarkt im Sinkflug

"Verkaufsprozesse solch großer Unternehmenstöchter können sich in die Länge ziehen. Man wird sehen, ob RWE am Ende mit Wintershall ins Geschäft kommt oder doch noch mit dem Preis runter geht", so Michael Schäfer, Analyst bei der equinet Bank AG http://equinet-ag.de , gegenüber pressetext.

Dem Branchenkenner zufolge haben die Preisvorstellungen zu Beginn eine mitunter abschreckende Wirkung auf potenzielle Kaufinteressenten gehabt. "Die geringe Nachfrage ist auch auf den in Europa eher sinkenden Erzeugermarkt zurückzuführen. Zudem ist der Ausblick wegen der langfristigen Investitionsentscheidungen schwierig", weiß Schäfer.

Verkauf 2013 bleibt Traum

Die Pläne, Dea zum Verkauf zu stellen, sind alles andere als neu. Bereits im März hatte RWE-Vorstandschef Peter Terium die Sparte, die sich auf das sogenannte Upstreamgeschäft global spezialisiert hat, zum Verkauf gestellt. Vom damals selbst gesetzten Zeithorizont für einen erfolgreichen Abschluss bis zum Jahresende hat sich Terium inzwischen verabschiedet.

Insgesamt - so die bisherigen Pläne des Vorstandschefs - sollen die Verkäufe der zur Disposition stehenden Geschäftsteile sieben Mrd. Euro bringen. Die Preiswünsche konnten die Deutschen aber nicht durchsetzen, dabei werden die Erlöse dringend gebraucht, um Schulden von über 33 Mrd. Euro abzubauen.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
E-Mail: fuegemann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|