pte20130307015 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Rauchende Omas verursachen Asthma bei Enkeln

Hinterlassen epigenetischer Markierungen auf dem Genom möglich


Oma: Rauchen schädigt auch die Enkel massiv (Foto: pixelio.de, epmuts)
Oma: Rauchen schädigt auch die Enkel massiv (Foto: pixelio.de, epmuts)

München (pte015/07.03.2013/11:15) Großmutters Zigarettenkonsum könnte die Ursache für die Asthma-Erkrankung der Enkel sein, wie das Biomedical Research Institute in Los Angeles http://labiomed.org anhand einer Studie feststellte. Anhand von Ratten hat man den Zusammenhang von Nikotinkonsum und Asthma entdeckt. Demnach kann Nikotin eine epigenetische Markierung auf dem Genom hinterlassen, das die Nachkommen anfälliger macht für Atemwegserkrankungen.

Vermeidbares Risiko

Wenn die Großmutter sogar während ihrer Schwangerschaft geraucht hat, ist das Risiko, dass ihre Enkel an Asthma erkranken, noch höher. Der Glimmstengel beeinträchtigt also nicht nur die Raucherin selbst oder ihre Kinder, sondern sogar ihre Enkelkinder. "Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter, was zu einer signifikanten Auswirkung auf das Leben von Kindern führt und zudem die Kosten für die medizinische Versorgung aller hochschraubt", sagt Virender Rehan, einer der Studienleiter.

"Auch wenn viele Umweltfaktoren zum Asthma beitragen, ist das Rauchen in der Schwangerschaft ein vermeidbares Risiko. Würden Frauen während der Schwangerschaft nicht rauchen, könnte sich das auf die Gesundheit der nächsten Generationen auswirken", erklärt John Torday, ein anderer an der aktuellen Erhebung beteiligter Forscher.

Experten bestätigen Annahmen

Dass die Rauchgewohnheiten der Oma die Gesundheit der Enkelgeneration beeinträchtigen, erscheint Erika von Mutius, Medizinerin an der Haunerschen Kinderklinik http://www.klinikum.uni-muenchen.de der Ludwig-Maximilian-Universität in München plausibel. "Das kann in der Tat möglich sein. Es gab eine frühere Studie an Kindern mit einer derartigen Beobachtung", sagt von Mutius gegenüber pressetext. Man könnte sich das durch epigenetische Mechanismen durchaus vorstellen.

(Ende)
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