pte20120418010 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Creative Printing: "Verbraucher will Print und Web"

Medien-Konferenz rät zu Multimedia mit mehr Zielgruppenorientierung


Wien (pte010/18.04.2012/11:00) Bei der mittlerweile fünften Auflage der internationalen Multimedia-Konferenz "Creative Printing 2012" war keinerlei Abgesang auf das Medium Print zu vernehmen. "Print braucht Web wie umgekehrt", meint der Hamburger Unternehmensberater Michael Dömer. Der Verbraucher wolle ohnehin beides. Regelmäßiger Veranstalter dieser Wiener Medien-Tagung ist das Branchenmagazin 4c http://4-c.at aus dem Industriemagazin Verlag.

Multi-Channel-Gesellschaft real

"Wir wagen jedes crossmediale Experiment und sind ein Überzeugungstäter, wenn sich das Erlebnis Print durch den Komfort des Internets steigern lässt", meint Martin Schwarz, Veranstalter und Chefredakteur von 4c, gegenüber pressetext. "Wir haben keine Print-Krise", ist auch Dömer überzeugt. Pleiten von Druckereien als Argument für ein drohendes Aus besagten Mediums zu benutzen, sei schlicht Unsinn. "Viele Druckereien gehen bei vollen Auftragsbüchern wegen Managementfehler pleite", weiß der Berater.

Zeitungsbeilagen würden boomen wie nie. Auch verdienen Verlagshäuser wie Axel Springer ihr Geld mit Printprodukten. In Anlehnung an Gruner + Jahr sei Print sogar die "perfekte Basis für transmediale Unternehmen". "Idiotisch" darum, so Dömer, den anstehenden Medien-Mix samt "Multi-Channel-Gesellschaft" zu leugnen. Das Web zwinge die klassischen Medien zur Veränderung. "Wir brauchen eine differenzierte Betrachtung samt vielen Experimenten und sollten dann nicht die Rechnung ohne den Verbraucher machen."

Mailings mehr Pflicht als Kür

Laut Stefan Krauss vom Mediendienstleister MeillerGHP http://meillerghp.com muss Print attraktiver, schneller und auch individueller werden. Es fehle schlicht an Leidenschaft, ist der Geschäftsführer von Europas Marktführer bei Mailings überzeugt und adressiert an die eigene Branche: "Obwohl die Öffnungsrate von Mailings doppelt so hoch ist wie von E-Mails, sind diese oft mehr Pflicht als Kür." Hohe Streuverluste von bis zu 50 Prozent werden billigend in Kauf genommen, kritisiert Krauss.

Für die Print-Branche sei es also höchst an der Zeit, in der genaueren Zielgruppenansprache von den Online-Medien zu lernen. Kämen dann noch die entsprechenden Agenturen und kreative Printprodukte hinzu, ließe sich die Kundenansprache verbilligen und zudem deutlich verbessern. Krauss plädiert daher für "Print und Online, nicht Print oder Online".

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