pte20120321026 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Fusion von Glencore und Xstrata könnte platzen

EU-Wettbewerbsbehörde nimmt Merger schärfer ins Visier


Kette: Xstrata und Glencore mit Fusionsproblemen (Foto: pixelio.de/T. Naumann)
Kette: Xstrata und Glencore mit Fusionsproblemen (Foto: pixelio.de/T. Naumann)

Wien (pte026/21.03.2012/13:30) Der geplante Zusammenschluss des Rohstoffhändlers Glencore http://glencore.com und des Bergbauunternehmens Xstrata http://xstrata.com (pressetext berichtete: http://bit.ly/z2f2H6 ) könnte platzen. Die EU-Wettbewerbsbehörde nimmt die milliardenschwere Fusion schärfer ins Visier, Branchenverbände befürchten die Entstehung eines zu mächtigen Giganten im Rohstoffbereich, wie das Wall Street Journal berichtet. "Besonders in den Segmenten Zink, Kohle und Nickel haben beide Unternehmen eine zu große Marktstellung", sagt Erste-Bank-Analyst Ronald Peter Stöferle http://erstebank.at im Gespräch mit pressetext.

Verzögerung

Laut dem Bericht könnte sich eine Zustimmung der EU-Behörden bis zum Frühjahr 2013 hinziehen. Das könnte ebenso für eine Zusage der Behörden in den USA, in Südafrika, China und Kanada der Fall sein. Eine Zustimmung in Europa ist dabei die schwierigste Hürde, denn der fusionierte Konzern würde rund ein Drittel des Zinkmarktes am Kontinent kontrollieren. Daher gibt es auch Widerstand gegen den Deal seitens von Branchenverbänden, wie zum Beispiel von der European Steel Authroity.

2008 etwa blies der Rohstoffgigant BHP Billiton http://bhpbilliton.com seine Fusion für den Eisenerzproduzenten Rio Tinto ab, nachdem Brüssel wettbewerbsrechtliche Bedenken zur Übernahme geäußert hatte. "Damals ist aber auch das allgemeine, schwierige Marktfeld hinzugekommen", sagt Stöferle, der die Fusion zwischen Glencore und Xstrata nicht gefährdet sieht: "Der Wille für eine Fusion ist sehr groß. Im Endeffekt werden beide Unternehmen einen Weg finden und kartellrechtliche Probleme eventuell über Beteiligungsverkäufe lösen", so Stöferle. Der Merger werde sich aber dadurch verzögern.

Xstrata-Anleger unzufrieden

Laut dem Bericht könnten auch Xstrata-Anleger die Fusion vermasseln. Manche Xstrata-Anleger sind unzufrieden mit dem Umtauschangebot für ihre Aktien. Sie erhalten 2,8 Glencore-Anteilsscheine je Xstrata-Papier.

(Ende)
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