pte20120302014 Unternehmen/Wirtschaft, Auto/Verkehr

Lufthansa will Marke AUA loswerden

Neugründung geplant - Vertriebsvorstand muss gehen


Flugzeuge: Neugründung der AUA geplant (Foto: Lufthansa/Lukas Beck)
Flugzeuge: Neugründung der AUA geplant (Foto: Lufthansa/Lukas Beck)

Frankfurt/Wien/Düsseldorf (pte014/02.03.2012/11:40) Die Lufthansa http://lufthansa.com plant, die defizitäre österreichische Tochtergesellschaft Austrian Airlines (AUA) http://austrian.com fallen zu lassen. In der Frankfurter Konzernzentrale wird überlegt, die vor drei Jahren übernommene Gesellschaft auf der Basis ihrer Regionaltochter Tyrolean zu gründen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. "Das wäre sehr überraschend. Zwar schreibt die AUA rote Zahlen, aber die Situation der Österreich-Tochter stellt eine nicht so große Belastung für die Lufthansa dar", so Sebastian Hein, Analyst beim Bankhaus Lampe http://bankhaus-lampe.de , gegenüber pressetext.

Hohe Kosten

Laut Bericht könnte es zur Neustrukturierung kommen, wenn es nicht gelingt mit den Gewerkschaften einen Kompromiss über Einschnitte bei den Pilotengehältern zu finden. "Eine Neugründung würde mich überraschen, schließlich verfügt man mit der AUA über eine gewachsene Gesellschaft und eine sehr bekannte Marke", erklärt Hein.

Das Hauptproblem der AUA sind die hohen Kosten. "Potenzial zur Kostenreduzierung ist vorhanden. Die Lufthansa müsste aufgrund der zuletzt steigenden Kerosinpreise die Ticketpreise stärker anheben", unterstreicht Hein.

Turbulenzen gibt es derzeit auch im Vorstand. Medienberichten zufolge soll Vertriebschef Andreas Bierwirth aus dem Vorstand ausscheiden. Dies wird in der Aufsichtsratssitzung am 13. März beschlossen. Der 41-jährige Deutsche hat die hohen Erwartungen nicht erfüllt.

Jahresergebnis am 15. März

Die Lufthansa hat sich für 2012 auf geringere Wachstumsraten im Passagier- und Frachtverkehr eingestellt (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20111027012 ). Eine nachlassende Ticketnachfrage und die hohen Kerosinpreise haben auf das Ergebnis für die ersten drei Quartale 2011 gedrückt. Am 15. März wird das Jahresergebnis für 2011 präsentiert.

Hein stuft die Aktie aktuell mit "Buy" ein, das Kursziel beträgt 13 Euro. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:18 Uhr) notiert das Papier mit einem Minus von 0,38 Prozent bei 10,43 Euro.

(Ende)
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