pte20120125028 Bildung/Karriere, Medizin/Wellness

Burnout von Arbeitsqualität abhängig

Verein "Burn AUT" versteht sich als multidisziplinäre Plattform


Neuer Verein Burn AUT (Foto: fotodienst.at/Jürgen Molner)
Neuer Verein Burn AUT (Foto: fotodienst.at/Jürgen Molner)

Wien (pte028/25.01.2012/13:55) Burnout ist von der klassischen Depression zu unterscheiden und primär von der Situation am Arbeitsplatz beeinflusst. Der heute, Mittwoch, von Wiener Universitätsprofessoren vorgestellte Verein "Burn AUT" möchte als Gesellschaft für Arbeitsqualität und Burnout als multidisziplinäre Plattform dienen und wünscht sich sogar das Unterrichtsfach "Schönes Leben" an den Schulen.

Keine Modeerkrankung

Burnout nimmt laut Michael Musalek vom Anton Proksch Institut http://api.or.at einen anderen Verlauf als Depression und ist daher auch nicht mit einem "Wellness-Wochenende" geheilt. Am Beginn stünden emotionale Erschöpfung, Leistungseinbußen und eine sogenannte Depersonalisierung. "Man mag die Arbeitskollegen oder Kunden nicht mehr."

Darauf folgen Warnsymptome wie Hyperaktivität, Stress und der Verlust von Freunden. Letztlich als Auslöser von Burnout dürfen in Summe hohe Anforderungen und wenig Anerkennung bis hin zur Unfairness gelten, so die Gesellschafter von Burn AUT. Die Lösung zur Behandlung liegt laut Musalek in einer "Leben(stil)modifikation". Problem dabei: "Eine neue Lebensgestaltung kann man nicht verschreiben. Die muss jeder für sich selbst erfinden."

Arbeitsquantität sekundär

Die Frage nach einem schönen Leben ist laut Burn AUT mit der Arbeitsqualität im weitesten Sinne verbunden - weit weniger mit der Arbeitsquantität betonen die Fachleute. Zur Arbeitsqualität zählt Musalek Faktoren wie Anerkennung, Interaktion, Fairness und vor allem, dass das Wertesystem des Mitarbeiters mit dem der Firma übereinstimmt.

Nur selten wird über die Qualität von Arbeit diskutiert, weiß Musalek. In den Betrieben beginne sie sogar oft mit einem Führungsproblem. Dort sei auch mehr Aufklärung bis hin zu Schulungen des Personals nötig. Als effektive Burnout-Prävention raten die Vereinsgründer zu einer regelmäßigen "Selbstüberwachung" und nötigenfalls den Betriebsrat oder Betriebsarzt zu kontaktieren.

(Ende)
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