pte20111107002 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Parkinson: Entstehung der Symptome erforscht

Modell liefert Ansätze zur Verbesserung der tiefen Hirnstimulation


Synapse: Neues Modell verbessert Parkinson-Therapie (Foto: pixelio.de, Altmann)
Synapse: Neues Modell verbessert Parkinson-Therapie (Foto: pixelio.de, Altmann)

Freiburg (pte002/07.11.2011/06:05) Forscher vom Bernstein Center Freiburg http://www.bccn.uni-freiburg.de haben ein Erklärungsmodell geliefert, das aufzeigt, wie die Symptome von Parkinson entstehen. Sie können damit auch zeigen, wie tiefe Hirnstimulation den Symptomen entgegenwirken kann. "Wir können mit diesen Erkenntnissen besser gegen die Krankheit angehen", sagt Wissenschaftler Arvind Kumar im pressetext-Gespräch. Obwohl Parkinson zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen gehört, sind die Ursachen auf der Ebene der Vorgänge im Gehirn noch weitgehend unverstanden.

Erklärung für Schwingungen

Elektrische Reizung unterdrückt zwar viele Symptome, doch wie genau dies erreicht wird, ist unbekannt. Die Freiburger Wissenschaftler sind damit einen großen Schritt in der Medizin gegangen. Als James Parkinson die Krankheit beschrieb, die später seinen Namen tragen sollte, benannte er sie zunächst nach ihrem auffälligsten Symptom: Der "Schüttellähmung". Mehr als 100 Jahre später wurde der Mangel eines bestimmten Botenstoffs im Gehirn als ursächliche Störung erkannt. Damit war aber nicht erklärt, wie die Bewegungsstörungen zustande kamen.

Die Wissenschaftler um Arvind Kumar liefern nun erstmals eine umfassende Erklärung für die Entstehung dieser Schwingungen. Mit einem im Computer simulierten Modell der Netzwerke im Gehirn konnten sie zeigen, dass erhöhte Aktivität in einer anderen Hirnregion, dem Striatum, die Basalganglien in die krankhaften Schwingungen treibt. Beim Gesunden bleibt die Aktivität zweier Regionen innerhalb der Basalganglien im Gleichgewicht: Eine Region regt die andere an, diese wiederum hemmt die erste.

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