pte20100929022 Produkte/Innovationen, Technologie/Digitalisierung

Mozilla: Definitiv kein Browser fürs iPhone

App "Firefox Home" wird ausgebaut - auch für Symbian und BlackBerry


iPhone: Keine Chance für echten Firefox (Foto: Apple)
iPhone: Keine Chance für echten Firefox (Foto: Apple)

San Francisco/Paris (pte022/29.09.2010/12:00) Es wird keinen Firefox-Browser für das iPhone geben. Das hat nun der Produktmanager Ragavan Srinivasan im offiziellen Mozilla-Blog festgehalten. Dem stehen "technische und logistische Einschränkungen" im Wege. Stattdessen konzentrieren sich die Entwickler ganz auf das im Frühjahr vorgestellte Synchronisierungstool "Firefox Home" (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100527025/). Dieses soll aber nicht nur auf dem iPhone mehr Funktionalität bekommen, sondern in Zukunft auch Symbian- und BlackBerry-Handys erobern.

Kernfeatures trotz Apple-Diktatur

User fragen oft nach mehr Browser-Funktionalität für Firefox Home, so Srinivasan. Doch das ist nicht machbar. Eine Mozilla-Sprecherin verweist gegenüber pressetext auf Apples SDK- und App-Store-Richtlinien. "Wir fassen diese so auf, dass ein 'vollwertiger' Browser wie Firefox mit eingenen Rendering- und JavaScript-Engines verboten wäre", heißt es konkret. Zwar hat Opera geschafft, seinen "Mini" auf das iPhone zu bringen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100413027/). Dass das gelungen ist, schreibt Mozilla aber der speziellen Architektur mit serverseitiger Kompression zu.

Apples App-Ökosystem hat also wenig mit Idealen der Offenheit zu tun, für die das Mozilla-Projekt steht. Hätte einst Microsoft auf dem Desktop Fremd-Browser ebenso diktatorisch verbieten dürfen wie heute die strengen Wächter in Cupertino, gäbe es heute wohl keinen Firefox. Dass Mozilla dennoch die Arbeit an der iPhone-App vertieft, ist leicht erklärt. "Wir wollen möglichst auf jeder Plattform ein Firefox-Nutzererlebnis bieten. Wenn es dabei gröbere Einschränkungen gibt, sollen Apps wie Home wenigsten Kernelemente bereitstellen", so die Mozilla-Sprecherin.

Funktionsausweitung

In diesem Bereich will Mozilla in Zukunft auch nachlegen. Geplant sind beispielsweise eine Passwort-Synchronisation zwischen App und Desktop-Browser, die Übernahme von Suchmaschinen-Präferenzen und die Umsetzung von Tab-Gruppen für die iPhone-App. Firefox Home soll zudem besser für iOS 4 optimiert werden und in Zukunft einen direkten Zugriff auf Twitter, Facebook und andere soziale Netzwerke bieten.

Weiters plant Mozilla, die Home-App für andere Plattformen ohne echten Firefox-Browser umzusetzen. Neben Versionen für Symbian- und Blackberry-Smartphones will man sich auch die Möglichkeit einer iPad-App ansehen, so Srinivasan. Einen vollwertigen Firefox dagegen wird Android bekommen. Seit Ende August gibt es eine Alpha-Version von Fennec 2.0 für Android. Den Projektzeitplänen zufolge soll eine Endversion möglichst noch vor Jahresende erscheinen.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Thomas Pichler
Tel.: +43-1-81140-303
E-Mail: pichler@pressetext.com
|