pte20100921016 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Demenz: Kosten explodieren weltweit

World Alzheimer Report warnt vor Gesundheits- und Sozialkrise


Rollator: Experten fordern langfristige Pflegemöglichkeiten (Foto: Rainer Sturm/pixelio.de)
Rollator: Experten fordern langfristige Pflegemöglichkeiten (Foto: Rainer Sturm/pixelio.de)

London (pte016/21.09.2010/10:10) Die Kosten, die mit Demenz-Erkrankungen in Zusammenhang stehen, werden mit 604 Mrd. Dollar weltweit auf mehr als ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts ansteigen. Laut World Alzheimer Report übersteigen diese Kosten die Erträge von Wal-Mart oder Exxon Mobil. Demenz bedeutet damit die derzeit größte Gesundheits- und Sozialkrise.

Zahl der Betroffenen steigt

Die weltweite Kostenbelastung explodiert geradezu, mahnt der Report. Die Studienautoren fordern die Weltgesundheitsorganisation daher auf, diese Krankheit mit absoluter Priorität zu behandeln. Ein großer Teil des Problems besteht darin, dass die Lebenserwartung steigt, berichtet die BBC. Immer mehr Menschen werden weltweit an Demenz erkranken. Erwartet wird, dass sich die Zahl der Betroffenen bis 2030 verdoppelt. Bis 2050 soll sie sich mehr als verdreifacht haben.

Experten gehen davon aus, dass sich die Kosten für die Pflege noch schneller erhöhen werden. Davon werden vor allem die Entwicklungsländer betroffen sein. Neue Formen der institutionalisierten Versorgung entstehen. Auch steigen die Einkommen. Daten aus einzelnen Ländern wie Großbritannien legen nahe, dass Demenz bereits heute eine der teuersten Erkrankungen ist.

Bessere Pflege-Pläne gefordert

Die aktuelle Studie versammelt die besten zur Verfügung stehenden Daten und die neuesten Erkenntnisse zu den weltweiten Kosten. Martin Prince vom Institute of Psychiatry des King's College http://www.iop.kcl.ac.uk , einer der Autoren der Studie, fordert die Länder auf, bessere Pläne für die Pflege der Millionen Betroffenen zu erstellen.

"Die Regierungen müssen gezieltere Maßnahmen setzen und mit allen Beteiligten für die Erarbeitung von langfristigen Pflegemöglichkeiten zusammenarbeiten." Marc Wortmann von Alzheimer's Disease International http://www.alz.co.uk betont, dass das Ausmaß dieser Krise weltweite Aktivitäten erfordert. Die Geschichte zeige, dass es durchaus Möglichkeiten gebe, mit derartigen Krankheiten umzugehen und sie sogar zu verhindern.

Der World Alzheimer Report steht unter http://www.alz.co.uk/research/worldreport zum Download zur Verfügung.

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Aussender: pressetext.austria
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