pte20090210032 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Street View: Norc kommt Google in Europa zuvor

Rumänen ermöglichen 3D-Städterundgang durch Wien und Prag


Virtueller Spaziergang über Wiens Stephansplatz (Foto: Norc)
Virtueller Spaziergang über Wiens Stephansplatz (Foto: Norc)

Wien/Bukarest (pte032/10.02.2009/13:35) Das rumänische Unternehmen Norc http://www.norc.eu hat einen Dienst mit dem Namen "Street-Level-Imaging" gestartet und liefert hochaufgelöste Bilder von europäischen Städten. Der User kann online beispielsweise durch die Innenstadt von Wien flanieren. Allerdings beschränkt sich das Unternehmen nicht auf die österreichische Hauptstadt, sondern hat bereits einige osteuropäische Metropolen abfotografiert, darunter einige Städte in Rumänien sowie Warschau, Prag und Moskau. Norc positioniert sich damit als europäische Variante von Googles Street-View-Service. Mit dem virtuellen Spaziergang kann man sich vor Antritt einer Städtereise beispielsweise einen ersten Überblick verschaffen oder nachsehen, wie sich eine Gegend verändert hat, in der man einmal gewohnt hat.

Norc erlaubt dem User einen Spaziergang durch die Innenstadt Wiens. Die abgelichteten Straßen präsentieren sich in hoher Qualität. Faszinierend ist der virtuelle Spaziergang durch die Stadt vor allem bei Verwendung eines großen Bildschirms oder eines Dual-Screen-Systems. Lediglich die Navigation erweist sich im pressetext-Test als etwas gewöhnungsbedürftig, sie funktioniert mit eingeblendeten Pfeilen. Allerdings weist Wien noch sehr große Lücken auf. So sind einige Stellen entweder gar nicht abfotografiert oder die Bilder noch nicht in der Software verarbeitet. Norc hat eigenen Angaben nach 18 Monate an dem Projekt gearbeitet. Die Technologie beruht auf der Verwendung von Fahrzeugen, auf denen je ein Panoramaaufnahmegerät mit zehn Kameras und einem GPS-System inklusive Differenzialsignal (DGPS) ausgerüstet ist.

Wie Googles Street-View-Dienst muss sich auch Norc auf Datenschutzbeschwerden einstellen. Vorsorglich wurden vom rumänischen Unternehmen jedoch alle Gesichter verpixelt. Kennzeichen der parkenden Autos sind ebenfalls nicht erkennbar. Welche Geschäftspläne das Unternehmen verfolgt, ist derzeit nicht bekannt. Norc ist mit Informationen äußerst zurückhaltend. Interessanterweise verwendet Norc als Basis-Kartenmaterial Google Maps, was auch die Frage in den Raum stellt, ob die rumänischen Firmenchefs mit dem Gedanken spielen, das Fotomaterial dem Suchmaschinenriesen zu verkaufen. Google hat bislang lediglich einige wenige Strecken in Frankreich online gestellt. Dabei handelt es sich jedoch vorwiegend um Durchzugsstraßen sowie Schnellstraßenabschnitte. Virtuell erkunden kann man allerdings Teile von Marseille und das spanische Barcelona.

(Ende)
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