pte20070620027 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Verizon will M-Payment-Markt weiter anheizen

"Europa steht im direkten Vergleich nicht schlecht da"


Handy als mobile Brieftasche auf dem Vormarsch (Foto: pixelio.de)
Handy als mobile Brieftasche auf dem Vormarsch (Foto: pixelio.de)

Basking Ridge/Redwood City (pte027/20.06.2007/11:51) Der zweitgrößte US-amerikanische Mobilfunkanbieter Verizon Wireless http://www.verizonwireless.com plant mit dem Start-up-Unternehmen Obopay http://www.obopay.com , einem Provider mobiler Bezahlungssysteme über das Handy, eine Ausweiterung seiner Geschäftsaktivitäten. Die Kooperation beider Unternehmen soll den mehr als 60 Mio. registrierten Verizon-Wireless-Kunden ermöglichen, von einem persönlichem Obopay-Benutzerkonto via Mobiltelefon Geld an andere Nutzer zu senden, zu empfangen und/oder bei ausgewählten Partnern zu bezahlen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Empfänger einen anderen Mobilfunkbetreiber verwenden, lediglich die Registrierung bei Obopay ist erforderlich. Die Kooperationen der letzten Jahre könnten den US-M-Payment-Markt laut Experten in Schwung bringen, sodass dieser bald schon Europa überholen wird.

Dieser ambitionierte Vorstoß von Verizon Wireless, ein Joint Venture zwischen der Muttergesellschaft Verizon Communications und dem Mobilfunkriesen Vodafone, kommt nicht von ungefähr. Derzeit ist der Wettbewerb im Mobilfunksektor in den USA heiß umkämpft, sodass Kunden mit lukrativen Zusatz-Services gelockt und mit günstigsten Tarifen überzeugt werden sollen. Vor dem Hintergrund bereits etablierter Onlinebezahlsysteme wie PayPal http://www.paypal.com und anderen ähnlichen Mobilbezahlkonzepten per SMS scheint der Markt langsam aufzublühen. "Vor allem im letzten Jahr hat sich am US-Mobile-Payment-Markt sehr viel getan. Das beweisen viele Unternehmens-Akquisitionen, wobei sehr viel Venture Capital in den Markt floss", sagt Ralph Meister, Vorstand und Chief Marketing Officer bei der paybox solutions AG http://www.payboxsolutions.com , im pressetext-Interview.

In Europa dominieren die Umsätze mit M-Payment vor allem im Content-Bereich mit Klingeltönen, Logos oder Spielen. Laut Meister ist der US-Markt in dieser Hinsicht jedoch am Boomen und wird mit großen Schritten Europa bald überholen. "Dennoch steht Europa im direkten Vergleich zu den USA nicht schlecht da. Hinzu kommen diverse Standardisierungsinitiativen, die vor allem in Großbritannien eine Vereinheitlichung der Abrechnungen anstreben", so Meister.

Eine Adaption der unterschiedlichen Bezahlsysteme in den USA gestaltet sich wegen Kompatibilitätsproblemen mit diversen Handymodellen und Betreiberstandards häufig jedoch noch schleppend. Hinzu kommen Bedenken von Händlern, Kunden und Sicherheitsexperten, die im Falle von Handydiebstählen oder -verlusten eine große Missbrauchsgefahr sehen. "Im Vergleich zu den USA ist die Wahrnehmung der Sicherheit bei den Mobilfunkbetreibern hierzulande nicht so schlecht. Das Bezahlen mit dem Handy via PIN kommt bei vielen gut an", unterstreicht der Experte.

Um das Bezahlen mit dem Handy für die Nutzer sicherer zu machen, muss der Obopay-Kunde zuvor nicht nur eine Registrierung durchführen, sondern seinen Account separat via Kreditkarte oder Bankkonto aufladen. Weitere Kooperationen mit Finanzdienstleistern wie AOL http://www.aol.com oder der Citibank http://www.citibank.com sind geplant. Damit sollen mobile Zahlsysteme nicht nur sicherer, sondern auch als Mainstream forciert werden. "Eine etablierte Bank im Hintergrund schafft Transparenz für die Kunden und macht die Transaktionen noch einfacher", unterstreicht Meister abschließend.

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