pts20070531017 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Neues Forschungsfeld "Pharmaceutical Engineering"

Graz wird zum Zentrum der Spitzenforschung in Südost-Europa


Graz (pts017/31.05.2007/11:00) Mit dem "PHARM-ENG DAY" findet am 1. Juni 2007 das erste internationale Meeting mit Vorträgen und Workshops internationaler Spitzenforscher aus den USA, Großbritannien und Österreich zum Thema "Pharmazeutisches Engineering" an der TU Graz statt. Ein neues Masterstudium zum Thema "Chemical and Pharmaceutical Engineering" ist ebenfalls in Planung.

Johannes Khinast kann in Graz das fortsetzen, was er als Forscher in den USA mit Fernando Muzzio begonnen hat. "Was wir machen, ist einfach erklärt", so Prof. Khinast, Leiter des Instituts für Ressourcenschonende und Nachhaltige Systeme der TU Graz: "In der Pharmaindustrie läuft die Produkt- und Prozessentwicklung meist nach dem Prinzip 'trial and error'. Beim 'Pharmaceutical Engineering' werden nun die wissenschaftlichen Grundlagen gelegt, wie man Herstellungsprozesse und Produktentwicklung moderner Arzneimittel beschleunigen kann, um die langen Entwicklungszeiten von 12 Jahren zu verkürzen. Weiters können wir in der Produktion eines Medikamentes auch die Herstellung wesentlich kostengünstiger machen."

Der Kongress

Im Rahmen des ersten Kongresses zu "Pharmaceutical Engineering (PE)" am 1. Juni 2007 präsentieren internationale Spitzenforscher das Thema: Prof. Fernando Muzzio von der Rutgers University, USA, und Prof. Jonathan K.P. Seville von der University of Birmingham, GB, präsentieren im Rahmen von "invited lectures" den "state of the art" in diesem zukunftsträchtigen Forschungsfeld. Am Nachmittag werden einheimische Spitzenforscher ihr Wissen im Rahmen von Präsentationen weitergeben.

Lehre und Forschung "made in styria"

Forschung und Industrie leben auch von den Fachkräften, die ausgebildet werden müssen. So wird gerade an einem Master Studium "Chemical and Pharmaceutical Engineering" gearbeitet, das voraussichtlich 2008 beginnen soll und idealerweise von der TU Graz und der Karl Franzens Universität gemeinsam getragenen werden sollte. Das Studium sollte eine große Bandbreite umfassen: Von Chemie über Pharma reichen die studienrelevanten Themen. Das heißt auch, dass die Studierenden Zukunftschancen im Chemie- und Pharmabereich ebenso wie im betrieblichen und kommunalen Umweltmanagement haben werden.

"Maßgeschneiderte Medikamente und deren Herstellung und Entwicklung, die sich an den Eigenschaften der einzelnen Person orientiert, hat das Potenzial, die medizinische Versorgung der Menschen grundlegend zu revolutionieren", zeigt sich TU-Rektor Hans Sünkel von den Chancen des Fachbereichs überzeugt. "Diese 'intelligenten' Medikamente lassen sich etwa auf Alter, Geschlecht oder Lebensweise des Einzelnen abstimmen und bieten so für die Gesundheit der Menschen völlig neue Chancen. Die weit kostengünstigere Produktion macht Pharmaceutical Engineering zu einem wirtschaftlich wie auch volkswirtschaftlich höchst bedeutsamen Faktor." Die TU Graz stärkt daher diesen zukunftsweisenden Bereich in Forschung und Lehre. "Wir sind stolz darauf, dass unsere Forscher die Medikamente der Zukunft schon heute mitentwickeln und möchten der Nachfrage nach qualifiziertem Nachwuchs für dieses wichtige Wachstumsfeld künftig auch in unserem Studienangebot Rechnung tragen", schließt TU-Rektor Sünkel.

"Pharmaceutical Engineering" Herzstück der Cluster-Strategie

Das Forschungszentrum am Standort Graz ist auch ein wesentlicher Teil der international orientierten Strategie des Humantechnologie-Clusters, denn damit wird Graz zu einem Hotspot einer Zukunftstechnologie. "Die Steiermark ist in kurzer Zeit nicht zuletzt durch unsere Arbeit zum 'Global Player' im Humantechnologie-Sektor geworden", so Clusterchef Robert Gfrerer. Das Forschungsthema Pharmaceutical Engineering ist dabei ein wichtiger Schwerpunkte für den zentralen Standort im Südosten Europas, wo es eine sehr starke Medizintechnik-, Pharma- und Zulieferbranche gibt.

"Die Großen kennt man - wir wollen auch die Kleineren als Partner interessant machen und im Rahmen von Kooperationsprojekten integrieren. Die Attraktivität des Forschungsbereiches 'Pharmaceutical Engineering' hat sich nicht nur im Rahmen unserer Südosteuropa-Studie ergeben, sie erweist sich auch täglich in den Gesprächen und Projekten mit unseren mittlerweile 40 Clusterpartnern", erklärt Clusterchef Robert Gfrerer.

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