pte20040914020 Medizin/Wellness

Briten essen zu viel Salz

Foods Standards Agency warnt vor Gesundheitsrisiken


London (pte020/14.09.2004/12:20) Untersuchungen der Foods Standards Agency (FSA) http://www.food.gov.uk/ zufolge nehmen 26 Mio. Briten zu viel Salz zu sich, was ein Gesundheitsrisiko darstellt. Übermäßiger Salzkonsum kann zu hohem Blutdruck beitragen, der wiederum zu Herzleiden und Schlaganfall führen kann.

Die empfohlene tägliche Menge an Salz beträgt sechs Gramm. Männer nehmen fast die doppelte Menge zu sich, nämlich durchschnittlich elf Gramm, während Frauen durchschnittlich 8,1 Gramm Salz konsumieren. Etwa 75 Prozent des Salzes kommt in bereits verarbeiteter Nahrung vor, zehn bis 15 Prozent werden von den Konsumenten selbst hinzugefügt und weitere zehn bis 15 Prozent sind natürlicherweise in der Nahrung enthalten.

In einer BBC-Radiosendung hat der Vorsitzende der FSA eine einfache Warnung ausgesprochen: "Zu viel Salz ist schlecht für Ihre Gesundheit." Die FSA geht davon aus, dass hoher Blutdruck pro Jahr 170.000 Todesfälle in Großbritannien verursacht oder zumindest zu diesen beiträgt. Studien haben bewiesen, dass die Reduktion von Salz den Blutdruck innerhalb von vier Wochen senken kann. Das hilft nicht nur dem Einzelnen, sondern trägt auch zur Entlastung des Gesundheitssystems bei, das 840 Mio. Pfund (1,23 Mrd. Euro) pro Jahr für die Verschreibung von blutdrucksenkenden Medikamenten ausgibt.

Peter Sherratt von der Salt Manufacturers´ Association gab an, Salz habe keinen Einfluss auf den Blutdruck, wollte aber Menschen mit Hypertonie (gesteigertem Blutdruck) von dieser These ausgenommen wissen. Im Gegenteil habe Salz viele positive Wirkungen: Es ermöglicht die Kommunikation zwischen Gehirn und Extremitäten, das Schlagen des Herzens und die Verdauung der Nahrung. Sherratt wies darauf hin, dass Japaner etwa vier mal so viel Salz essen wie die Briten, aber die größte durchschnittliche Lebensdauer aufweisen.

Die FSA forderte auch die Nahrungsmittelproduzenten auf, dafür zu sorgen, dass der Salzgehalt in den Nahrungsmitteln reduziert wird. Eine derartige Forderung der Gesundheitsministerin Melanie Johnson im Juni hatte Missbilligung bei den Vertretern der Industrie ausgelöst, weil diese bereits Plänen für eine substanzielle Reduktion des Salzgehalts zugestimmt hatten und bereits seit zehn Monaten ein Drei-Jahres-Programm zur Salzreduktion umsetzen.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Marietta Gross
Tel.: +43/1/81140-304
E-Mail: gross@pressetext.at
|