pte20001212045 Umwelt/Energie

Cannabis schädigt Fruchtbarkeit

Berauschende Substanzen in Marihuana wirken sich auf die Beweglichkeit von Spermien aus


San Francisco (pte045/12.12.2000/14:45) Tetrahydrocannabiol (THC), der Wirkstoff in Cannabisprodukten, wirkt sich nach einer Studie von Forschern der US-University at Buffalo http://www.buffalo.edu auf die Funktion von Spermien aus. THC beeinflusst dabei ein zelluläres Signalsystem im Körper, das natürlicherweise auf Anandamid, ein THC ähnliches körpereigenen Molekül, anspricht.

Wie Professor Herbet Schuel heute auf dem Jahrestreffen der American Society for Cell Biology http://www.ascb.org berichtet, kann Marihuana-Konsum das Signalsystem überreizen. Als Folge können Schädigungen in der Struktur, Stärke und der Fruchtbarkeit der Spermien auftreten. "Diese Ergebnisse zeigen, dass Defekte an dem Signalsystem für bestimmte Typen von Unfruchtbarkeit verantwortlich sein können", so Schuel.

Bereits in den späten 1980er Jahren wurde im menschlichen Gehirn ein Rezeptor gefunden, der auf Cannabinoide anspricht. Damit lag die Vermutung nahe, dass der Körper selbst eine dem THC ähnliche Substanz bilden können müsse. Mit diesem Ergebnis glaubt Schuel den Grund gefunden zu haben, warum Marihuana-Raucher häufig unter einem dramatischen Rückgang an Spermien zu leiden haben. Zudem könnte er sich vorstellen, aufbauend auf diesen THC-Mechanismus neue Medikamente gegen Unfruchtbarkeit zu entwickeln.

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