pte20001211066 Umwelt/Energie

Diazinon ist gefährlichstes Insektenvernichtungsmittel

Pestizid wird in den USA verboten


Washington (pte066/11.12.2000/16:08) Eines der am häufigsten verwendeten Insektenvernichtungsmittel in den USA, Diazinon, wird in den kommenden Jahren vom Markt genommen. Das Gift ist für die meisten Insektizid-Vergiftungen in den Staaten verantwortlich. Bis 2004 wird das Mittel vom Markt genommen, erklärt die staatliche Environmental Protection Agency http://www.epa.gov .

Diazinon, ein Phosphorsäure-Ester, ist in vielen Insektenvernichtungsmitteln enthalten. Das Gift kann auch beim Menschen zu Gesundheitsstörungen führen. Beim Einatmen verursacht es Übelkeit, Kopfschmerzen, Durchfall und Müdigkeit. Das Mittel wirkt auch gegen Haustiere und Wildtiere. Es gebe, so die Umweltschutzbehörde, kein anderes Pestizid, das mehr wildlebende Vögel tötete als Diazinon.

Das Insektizid werde langsam von Markt genommen, damit sich die Konsumenten auf andere Produkte umstellen können, so die Behörde. Diazinon auch ist in vielen Pflanzenschutzmitteln enthalten. "In Österreich ist Diazinon als Pflanzenschutzmittel verboten", sagt Herwig Schuster, Chemie-Spezialist von Greenpeace-Österreich http://www.greenpeace.at zu pressetext.austria.

In den USA ist die Diskussion um Insektenvernichtungsgiften entbrannt, nachdem die US Geological Survey (USGS) http://www.usgs.gov festgestellt hat, dass in Kalifornien das Amphibiensterben mit Giften aus der Landwirtschaft in Verbindung steht. Insbesondere Frösche und Kröten, die in der Sierra Nevada leben und ihren Laich im Sommer in Seen, Tümpeln oder Bächen einbringen, sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. "Ein unmittelbarer Zusammenhang mit den Pestiziden in der Landwirtschaft ist in der Zwischenzeit gegeben", so Donald Sparling, Forscher des USGS Patuxent Wildlife Research Center in Maryland.

Forscher konnten an lebenden Amphibien in der Sierra Nevada wesentlich höhere Konzentrationen an Diazinon und Chlorpyrifos messen, als bei Tieren, die an der Pazifikküste leben.

Weitere Informationen http://www.usgs.gov/public/press/public_affairs/press_releases/pr1338m.html

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