pte20000712028 Umwelt/Energie

Asthma und Heuschnupfen nehmen zu

Zahl der Fälle hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt


Paisley-Schottland/Wien (pte028/12.07.2000/14:00) Die Zahl der Asthma und Heuschnupfen-Fälle hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Zu diesem Ergebnis ist ein britisches Forscherteam gekommen. Das Ergebnis sei nicht allein auf verbesserte Diagnose zurückzuführen, so die Forscher. Eine Studie im Raum Wien und Niederösterreich hat einen vergleichbaren, jedoch etwas schwächeren Trend aufgewiesen.

In der britischen Studie wurden Daten von rund 1.700 Eltern mit denen von rund 1.100 Kindern 20 Jahre später verglichen. Während Mitte der 70er Jahre drei Prozent der Nicht-Raucher an Asthma und 5,8 Prozent an Heuschnupfen litten, waren es bei deren Kindern 8,2 Prozent bzw. 19,9 Prozent. Bei Rauchern stieg die Zahl der Asthma-Fälle von 1,6 Prozent auf 5,3 Prozent und der Heuschnupfen-Fälle von 5,4 Prozent auf 15,5 Prozent. Selbst wenn Verbesserungen in der Diagnostik berücksichtigt würden, müsse man davon ausgehen, dass sich die Zahl der Fälle mehr als verdoppelt habe, schreiben die Forscher in der aktuellen Ausgabe von "British Medical Journal". http://bmj.com/cgi/content/full/321/7253/88

Eine Studie vom ärztlichen Leiter des Allergiezentrums Wien West http://www.allergiezentrum.at , Friedrich Horak, bestätigt "die zunehmende Problematik der Atemwegsallergien und der Pollinose im Speziellen." Während Mitte der 80er Jahre 15 Prozent der befragten Medizinstudenten Beschwerden wie Nießreiz und Atemprobleme angaben, waren es zehn Jahre später schon 19 Prozent. Allerdings stieg die Zahl der klaren Pollinose-Fälle nur um zwei Prozent auf 19 Prozent.

"Die absolute Häufigkeit der Pollinose ist in den letzten Jahren wohl gestiegen, aber nicht so dramatisch wie wir es in der täglichen Praxis empfinden," so Horak. Dies sei vermutlich darauf zurückzuführen, dass sich die Symptomatik verändert habe. In den letzten Jahren hätten sich die extremen Symptome mit schwerwiegenden Folgen für die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität verdoppelt. (bmj/bm)

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